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so rasch und unerwartet wieder bei Alt-Breisach zum
Vorschein, von wo er sogleich St. Cyr's Stellung bei
Freiburg einnahm. St. Cyr hingegen gieng über
Todtnau nach St. Blasien vor, indem er die bdchsten
Gebirgsgipfel des Schwarzwaldes und das Höllenthal
rechts ließ. Moreau selbst war unterdessen auch schon
mit drei Abtheilungen von Basel her über den Rhein
gekommen, hatte den General Richepanse links durchs
Wiesenthal nach St. Blasien geschickt, die Generale
Delmas und Leclere aber gegen Waldshut, wo sie
unterwegs die österreichischen Verschanzungen bei Alb-
Bruck so rasch erstürmten, daß deren Vertheidiger nicht
einmahl Zeit behielten, die Brücke abzuwerfen. Ebenso
warf Richepanse bei St. Blasien, am Eingange des
Alb-Thales, vier österreichische Bataillons, die er über
Bonndorf hinaus verfolgte. St. Cyr kam mit ihm
fast zu gleicher Zeit in St. Blasten an, und setzte sei-
nen Zug durch rauhe Bergwege nach Stühlingen fort,
so wie am linken Flügel auch St. Suzanne bis nach
Neustadt.
Auf diese Weise hatte Moreau binnen wenigen
Tagen die Päße des Schwarzwaldes hinter sich, und
sein bei Breisach und Basel über den Rhein gegangenes
Heer in voller Verbindung und gerader Linie. Eben so
ließ er nun noch seine ganze Reserve über die Wuttach
gehen und auf den rechten Flügel, zwischen Neukirch
und Hallau, einrücken.
Der Feldzeugmeister Kray befahl alsbald dem Ge-
neral Giulav und allen, dem rechten Flügel zugeschick-
ten Verstärkungen, nach Donaueschingen zur Reserbe
zurückzueilen. Wredes's balerische Brigade bei Heidel-