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auf den Höhen von Stadtamhof Abtheilungen des zwei-
ten Corps, auch das Grenadier-Corps mit sieben Bat-
terien. Sämmtliche Thore, bis auf das St. Jacobs-
Thor von Regensburg wurden verrammelt. Die Rei-
terei, fünf Regimenter stark, trat vor Regensburg, auf
beiden Seiten der Eggmühler-Hochstraße in Schlacht-
ordnung. Das öte und ate Corps zog über die steinerne
Donau= Brücke au's linke Ufer; das 2te Corps folgte.
Es war gegen 0 Uhr Morgens (Lösten April), als
die franzbsische Reiterei, voran die Division Nansouty,
erschien. Ihr folgte, von Egloföheim her, die ganze
Macht Napoleon's. Sie hatte, sich über Traubling
und Ainthal gegen Regensburg bewegend, ohne Mühe
die dort gestandenen Vorwachten der Oesterreicher, dann
die sechs vorgeschobenen Escadronen der Nachhut zurück-
geworfen. Wohl eilte diesen die übrige Reiterei des
Erzherzogs zum Beistand. Ihre Tapferkeit, ihre wie-
derholten Angriffe gegen die Uebermacht fruchtete nur so
viel, daß das dsterreichische Heer ohne allzugroßen Ver-
lust über die Donau kam. Noch war das 2te Corps
über die steinerne, und das üste Reserve-Corps über
die Schiffbrucke im Zuge. Während dem rückte auch das
franzsische Fußvolk nach. Das Bataillon Oesterreicher
in Burgweinting mußte sich gefangen geben. Der Fürst
Johann von Lichtenstein vertheidigte heldenmüthig die
Schiffbrücke bei Weichs, die, sobald sie von den Fran-
zosen entdeckt war, durch ein morderisches Artillerie=
Feuer bestrichen ward.
Gegen Mittag hatten sämmtliche Heerhaufen der
Oesterreicher das linke Donau-Ufer erreicht. Nun ward
auch noch das St. Jacobsthor von Regensburg verram-
melt, und die Schiffbrücke abgebrochen. Aber unter dem