Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Metzen fand (12ten Mai) die Tiroler bei Ursprüng so 
stark und vortheilhaft gestellt, daß er hier nicht durch- 
dringen konnte, und zufrieden seyn mußte, einen Theil 
der Macht des Gegners unschädlich zu machen, während 
bei Kufstein der Hauptschlag geschah. 
Deroy rückte inzwischen mit der Haupt-Colonne') 
auf der Rosenheimer-Straße gegen Kufstein vor, sich 
durch ausgesendete Abtheilungen in die Schluchten und 
Berge rechts die Seite deckend. Einzelne Kanonenschüße 
des Feindes vom rechten Inn-Ufer bis Oberaudorf blie- 
ben fruchtlos. Erst am Kieferbache, wo die Brücke ab- 
geworfen worden war, und die Tiroler-Haufen jenseits 
hinter Verhauen an den Berghalden standen, begann 
ernsterer Widerstand. Aber das ü1ste leichte Bataillon der 
Baiern, voran ihr Obristlieutenant von Habermann, 
stürzte sich durch den Strom gegen die Höhen, durch die 
Verhaue, und trieb den Feind von Stellung zu Stellung. 
Es folgten, nach hergestellter Brücke, die übrigen Schaa- 
ren; ein Theil derselben folgte dem fliehenden Feinde hoch 
über den Dirnberg, ein anderer drang über die sogenannte 
Klause nach Kufstein. Es war 5 Uhr Nachmittags, da 
jubelten die Braven des Bataillons Habermann auf 
der Innbrücke vor der Stadt Kufstein den Baiern, die 
droben auf der Brustwehr der Festung standen, und ihrem 
Koͤ- 
) Sie bestand aus dem isten leichten Infanterie-Bataillon 
Habermann, dem kten Bataillon des aten Linien- 
Infanterie = Regimentes, zweien Compagnien des öten 
Regimentes unter Befehl des Majors Flad, dem k7ten 
leichten Infanterie-Batgillon Gunther, einer Escadron 
des isten Dragoner-Regimentes, einer des Sten Chevaur- 
legers-Regimentes, und der Batterie Rops.
	        
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