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Doͤrfern drang die franzoͤsische Schlachtmasse mit zahl—-
reichem Geschuͤtze, der Heerhaufe Oudinot's, Le—
grand's und St. Hilaire's, deren gesammte Reiterei,
in dichten Colonnen unter Marschall Lanne's Befehl
vor. Aber das österreichische Fußvolk, unter Hohen-
zollern, unterstützt von der Reiterei Lichtenstein's,
widerstand ehern. Dann ließ Erzherzog Carl seinen
Rückhalt von Grenadieren herankommen von Breitenlee,
zum Angriffe der feindlichen Heermitte bestimmt. Vier
dieser Bataillone hatten schon im Sturm, angeführt vom
Feldmarschall-Lientenant Aspres, den rechten Flügel
der Franzosen bei Esling erschüttert, doch ohne Frucht,
da sie durch ein verheerendes Feuer der Artillerie wieder
zum Rückzuge genbthiget wurden. Aber auch die Fran-
zosen gewannen auf dieser Seite keinen größern Spiel-
raum, weil Fürst Rosenberg hier, schon seit Anfang
der Schlacht, alle Angriffe der Reiterei Napoleon's
blutig zurückgewiesen hatte. Ja er selbst führte gegen
Mittag einen Sturm gegen Esling an, den aber die
Tapferkeit der Franzosen in diesem Orte vereitelte. Er
mußte zur Stadt Enzersdorf zurückkehren, und sich be-
gnügen, mit der weit vorgerückten Artillerie seines, linken
Flügels die in dichte Massen zusammengedrängten Gegner
zu zerstören.
Weil aber auch Feldmarschall-Lieutenant Hiller
mit nicht geringerer Festigkeit den Punct Aspern und die
dabei gelegene Aue unerschütterlich behauptete, erhielt
damit Feldmarschall-Lieutenant Bellegarde eine si-
chere Anlehnung für seinen rechten Flügel, so daß er das
ganze Schlachtfeld in die Seite fassen konnte. Damit
zwang er das feindliche Heer, die Schlachtlinie zwischen
Aspern und Esling zu verlassen, und sich hinter beide