Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Doͤrfern drang die franzoͤsische Schlachtmasse mit zahl—- 
reichem Geschuͤtze, der Heerhaufe Oudinot's, Le— 
grand's und St. Hilaire's, deren gesammte Reiterei, 
in dichten Colonnen unter Marschall Lanne's Befehl 
vor. Aber das österreichische Fußvolk, unter Hohen- 
zollern, unterstützt von der Reiterei Lichtenstein's, 
widerstand ehern. Dann ließ Erzherzog Carl seinen 
Rückhalt von Grenadieren herankommen von Breitenlee, 
zum Angriffe der feindlichen Heermitte bestimmt. Vier 
dieser Bataillone hatten schon im Sturm, angeführt vom 
Feldmarschall-Lientenant Aspres, den rechten Flügel 
der Franzosen bei Esling erschüttert, doch ohne Frucht, 
da sie durch ein verheerendes Feuer der Artillerie wieder 
zum Rückzuge genbthiget wurden. Aber auch die Fran- 
zosen gewannen auf dieser Seite keinen größern Spiel- 
raum, weil Fürst Rosenberg hier, schon seit Anfang 
der Schlacht, alle Angriffe der Reiterei Napoleon's 
blutig zurückgewiesen hatte. Ja er selbst führte gegen 
Mittag einen Sturm gegen Esling an, den aber die 
Tapferkeit der Franzosen in diesem Orte vereitelte. Er 
mußte zur Stadt Enzersdorf zurückkehren, und sich be- 
gnügen, mit der weit vorgerückten Artillerie seines, linken 
Flügels die in dichte Massen zusammengedrängten Gegner 
zu zerstören. 
Weil aber auch Feldmarschall-Lieutenant Hiller 
mit nicht geringerer Festigkeit den Punct Aspern und die 
dabei gelegene Aue unerschütterlich behauptete, erhielt 
damit Feldmarschall-Lieutenant Bellegarde eine si- 
chere Anlehnung für seinen rechten Flügel, so daß er das 
ganze Schlachtfeld in die Seite fassen konnte. Damit 
zwang er das feindliche Heer, die Schlachtlinie zwischen 
Aspern und Esling zu verlassen, und sich hinter beide
	        
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