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Kaum war jenseits des Dorfes Major Palm mit
der Vorhut in die Tiefe des vorliegenden Waldes Rodel
hinabgekommen, ward er von feindlichen Posten lebhaft
angegriffen. Sie standen hinter Morästen und einem dich-
ten Verhau an den Hirschlager= Hôhen; auf der Höhe
selbst 2,000 Mann Linien-Truppen, und Landwehr hinter
Erdaufwürfen, mit 3 Kanonen, die den Verhau vortheil-
haft bestrichen. Wrede begann das Gefechr. Es währte
fast 1 Stunde lang erfolglos, bis er eine von den Oester-
reichern unvertheidigte Lücke des Waldes rechts entdeckte.
Sobald das #te Bataillon des 15ten Regimentes da hin-
durch vor dem Verhau erschien und im Sturmschritte die
linke Seite des Feindes umging, floh dieser von den An-
hdhen mit Unordnung nach dem Dorfe Hirschlag zurück.
Das baierische Fußvolk folgte, das Geschütz durch eine
Oeffnung des Verhaues, die Reiterei auf Umwegen durch
das Moorland. Auch aus Hirschlag, wo sich der Feind
gesetzt, und mit dem rechten Flügel an die Felsen hinter
dem Dorfe gestützt hatte, ward er gejagt. Die baieri-
schen. Schützen und ein Zug des 2ten Chevaurlegers-
Regimentes unter dem Lieutenant Zwerger trieben ihn
in den Marktflecken Hellmannsdd. Hier retteten die Oester-
reicher ihr Geschütz, indem sie am Eingange des Fleckens
mit vieler Besonnenheit einen Munitionswagen umstürz-
ten. Sie warfen sich dann jenseits dem Orte auf ein
Bataillon und 200 Uhlanen, ihren Rückhalt, und flohen,
ohne zu zogern, nach Reichenau und weiter.)
*) Den Baiern war besonders der Tod bes Lieutenants Seif-
fert, Adjutanten des 2ten Chevaurlegers= Regimentes
König, schmerzlich, so wie die Verwundung des tapfern
Artillerie-Hauptmanns Caspers, und des Hauptmanns