Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Dort aber empfing er (Zten Juli) den Befehl des 
Herzogs von Danzig, sich mit seiner Division nach 
Linz zu begeben. Ehe er dahin ging, beschloß er, Kuf- 
stein noch einmal mit Schießbedarf und Arzneien zu ver- 
sehen, zugleich auch die Besatzung dort, durch das Re- 
serve-Bataillon des 5ten Linien-Regimentes, abzulbsen. 
Weil zwischen Kieferfeld und Kufstein von den Infur- 
genten die Straße durch Abgraben verdorben war, ließ er 
das 10te Regiment, nebst zwei Geschwadern des 2ten 
Dragoner-Regimentes und der Batterie Gotthard, 
bei Nußdorf beiwachten (#ten Juli), und ging dann mit 
dieser kleinen Kriegsschaar, zu der er noch das erwähnte 
Reserve-Bataillon zog, früh am 5ten Juli nach Kufstein. 
Ausgenommen ein bedeutungsloses Gefecht mit einem 
Tiroler-Haufen bei Erl, stieß ihm kein Hinderniß auf; 
eben so wenig, als er, nach vollbrachtem Werk, am an- 
dern Tage vor Morgens Anbruch gen Nußdorf zurückzog. 
Die bisherige, nun abgeldste Kufsteiner= Besatzung 
(nämlch 4 Compagnien des isten, 2ten, 5ten und öten 
leichten Bataillons schickte er sogleich nach Tolz, Rottach 
(bei Tegernsee) und Bichl (bei Benedictbenern) zur Ver- 
stärkung des Corps vom Grafen Arco. Die übrigen 
zerstreuten Theile seiner Division ließ er, von ihren ver- 
schiedenen Standorten, über Frankenmarkt und Wels nach 
Linz ziehen, wo er am 16ten Juli mit dem Großtheil 
eintraf, und das Uebrige sich nach und nach sammelte, 
des 5ten Regimentes), so wie mit Ausnahme der den 
Punct Reichenhall besetzt haltenden 2 Compagnien des gten 
Linien-Regimentes, welche jedoch bald darauf durch 2 Com- 
pagnien des 7ten Bataillons Treuberg unter Major 
Herrmann abgelöst wurden. 
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