Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Nuͤrnberg einuͤcken. Der Koͤnig von Westphalen, 
seine kleine Macht mit den Wuͤrtembergern und Sachsen 
vereinigend, drang, 18,000 Mann stark, nach Leipzig 
(26sten Juni). Er sandte starke Haufen gegen Grimma, 
und den General d'Albignac mit der westphaͤlischen 
Division gegen Nossen, wo General AmEnde auf den 
Anhoͤhen, der Herzog von Braunschweig hinter den 
Engen von Obermarbach stand, und eine lebhafte Kano- 
nade (Tôsten Juni) unentscheidend blieb. 
General Kienmaier, welcher den Oberbefehl aller 
in Franken und Sachsen befindlichen Streithaufen Oester- 
reichs empfangen hatte, suchte sie nun zu verbinden, da 
der Kdnig von Westphalen schon in Dresden (Losten 
Juni), Abrantes schon über Baireuth und Berneck vor- 
gegangen war. Obgleich er nach der Vereinigung nur 
0,000 Mann zählen mochte, griff er (zu seiner Rechten 
den Herzog von Braunschweig, zur Linken den Ge- 
ral Radiwojewics) dennoch den Herzog von Abran- 
tes an, der hinter den Pbsenecker-Engwegen vortheil- 
haft aufgestellt war, und zwang ihn, nach heißem Kampfe, 
bis Berneck, Baireuth und Amberg zurückzugehen. Dann 
wandte er sich gegen den Kdnig von Westphalen, 
der von Dreêden schon bis Schleiz gekommen war, aber 
sich (14ten Juni) bei Anrücken des Herzogs von Braun- 
schweig nach Jena warf. Auch befahl Kienmaier 
dem General Am Ende, gegen Dreöden vorzugehen, der 
aber (erst am 12ten Juli) sehr langsam aus seinem La- 
ger hinter Petersdorf aufbrach, hinter Oberfrauendorf 
abermals ein festes Lager bezog, und erst am 15#ten Juli 
Dresden besetzen ließ, nachdem sich Tages vorher die 
schwache sächsische Besatzung aus der Stadt nach Meis- 
sen begeben hatte.
	        
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