Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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in voller Thätigkeit. Nun vermehrte sie König Maxi- 
milian noch durch sechs andere.) 
Wie schwach jetzt auch der Oberst Graf Arco, mit 
seinen 2,000 Tapferen, an den Tiroler-Grenzen dastand, 
es ersetzte doch seine kühne Vielthätigkeit und Klugheit den 
Mangel der Streitmittel. Ihm gegenüber war die 
Scharnitz mit sieben, die Loitasch mit fünf Compagnien 
Tiroler, unterstützt durch einige Oesterreicher, gedeckt. 
Das vernahm er von den gefangenen Tirolern selbst, 
als der Oberlieutenant Gumpenberg (kösten Juni) 
eine Streifwacht derselben in der Nähe des Waller- 
see's überfallen und aufgehoben hatte, die täglich dahin 
von Mittenwalde kam. Fast in derselben Gegend fiel 
*) Die Stärke eines jeden Bataillons ward zu vier Com- 
pagnien, an Zahl denen der übrigen Linten-Regimenter 
gleich, bestimmt, ihnen die Ppuncte München, Salzburg, 
Augsburg, Ulm, Nürnberg und Bamberg als Sammel- 
pläße angewiesen; zu dem Ende gediente Offiziere, ihnen 
Leuangestellte beigegeben, die Bildung derselben und die 
Abrichtung von 3,168 neu ausgehobener Conscribirten uͤber- 
tragen. Schon im Octobermonate des naͤmlichen Jahres, 
daher nach Verlaufe von fuͤnf Monaten, wurde auch diese 
neue Streitmasse, in Bezug auf militaͤrische Haltung, 
Bekleidung, Bewaffnung mit den ältesten Soldaten wett- 
eifernd, gleich den übrigen sechs Reserve'-Batagillons, 
das Ganze eine Gesammtkraft von 12,000 Mann bildend, 
zu ausgezeichneter Vertheidigung der vaterländischen Gren- 
zen verwendet, während sämmtliche Abtheilungen der übri- 
gen im Felde stehenden Truppen ununterbrochen die be- 
deutendsten und bedürftigsten Ergänzungen an Offizieren 
und Mannschaft erhielten. So wurde dargethan, was 
ein für seine Selbstständigkeit besorgtes, seinem geliebten 
Herrscher treues Volk in geiten der Gefahr zu leisten 
vermgg.
	        
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