Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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und der Koͤnig selbst den Vorsitz fuͤhrte *), so wie auch 
der Kriegs-Oeconomie-Rath, die Wiederherstellung des 
Materiellen der Armee, um sowohl die 30,000 Mann des 
rheinischen Bundes-Contingents, als auch hinlängliche 
Reserven zur allfälligen Vertheidigung des Kbnigreiches 
vollständig ausrüsten zu können. 
Noch aber war das Jahr 1808 nicht verflossen, als 
sich schon wieder die düsteren Vorspuren eines neuen 
Krieges wahrnehmen ließen. Denn Napoleon, wel- 
cher inzwischen den größten Theil Spaniens in siegrei- 
chen Treffen und Schlachten bei Burgos, Espinosa, 
Tudela und Sonno-Sierra wieder unterjocht hatte, er- 
kannte Oesterreichs feindselige Absichten immer heller. 
Oesterreich hatte seine Kriegesrüstungen lebhaft fortgesetzt; 
mit Spaniens hoher Juncta unmittelbare Unterhandlun- 
gen angeknüpft, und ihr Beistand gegen Frankreich zu- 
gesagt; durch den Internuntius zu Konstantinopel ge- 
trachtet, die Pforte mit Frankreich zu entzweien, hin- 
gegen mit England zu versdhnen. Oesterreich war mit 
England im innigsten Einverständniß geblieben; und 
letzteres hatte durch die Antwort auf Napoleon's 
und Kaiser Alexander's, von Erfurt aus gemachten 
Friedens-Anträge, die Unwandelbarkeit seines feindseli- 
gen Sinnes beurkundet. 
*) Laut Verfassung seit dem 27sten September 1808 an die 
Stelle des bisherigen geheimen Kriegs-Burequ's ge- 
treten.
	        
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