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Bellegarde, und zwar gegen das Regiment Schwar-
zenberg= Uhlanen, wurde von diesem aber mit solchem
Ungestümm gegen den rechten Flügel der baperischen Artil=
lerie zurückgeschleudert, daß zwei Kanonen der Batterie
Wagner dabei umstürzten. Generallieutenant Wrede
sah es, und machte eben eine befehlende Bewegung,
die Stücke wieder in Ordnung zu bringen, als sein Roß
durch eine feindliche Kanonenkugel getddtet, unter ihm
stürzte, und er selbst durch eine in der rechten Seite
unterhalb der Rippe empfangene bedeutende Quetschung
von einer Stückkugel zu Boden geworfen ward. Er er-
mahnte seine Truppen zur tapferen Ausdauer, und ent-
fernte sich vom Schlachtfelde. General Graf Minnzzi
übernahm nun den Befehl, und setzte den Kampf mit
Glück, meistens durch Artillerie") bis Abends neun Uhr
fort.
Davoust hatte, vereint mit Oudinot, sich dem öster-
reichischen Corps Rosenberg's immer näher angedrängt.
Dieses, wenn auch vom Hohenzollerw'schen Corps unter-
stutzt, konnte dennoch der immerwährenden Ueberflugelung
nicht widerstehen; sah vergebens der hülfreichen Ankunft
*) Doch machte die 1te Majors-Escadron des dritten Chevaur-
legers-Regimentes Leiningen einen schönen Angriff auf
die feindliche Tirailleur-Linie, verursachte Letzterer empfind-
lichen Verlust, verlor selbst 11 Mann Todte und Verwun-
dete, so wie eine gleiche Anzahl Pferde, während Oberlieute-
nant van der Mark, der Lieutenant Münch und der
zweite Wachtmeister Walter, sich auszuzeichnen Gelegen-
heit fanden. Die Leib-Escadron des zweiten Chevaurlegers-
Regimentes König unter Rittmeister von Reibold machte
mehrere Gefangene, als Ergebniß eines ähnlichen Angriffes
auf feindliche Infanterie.