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sionen Montbrün und Claparede rechts, die Divi-
sion Clauzel links. ODann befahl er die Vertreibung
der feindlichen Plänkler aus den Weinbergen. Das über-
nahmen die sämmtlichen baierischen Schützen. Aber erst
nachdem sie durch einige Bataillons Unterstützung empfan-
gen hatten, denn sie wurden der beständig anwachsenden
Zahl ihrer Gegner bald zu schwach, gelang es, daß der
Feind von den Höhen hinab in die Niederungen beim
Dorf Teschwitz, und in die Weinberge rechts dem Dorfe
gedrängt wurde. Dann beschoß sofort General Minnzzi
von der Höhe mit seinen Zwölfpfünder-Kanonen die öster-
reichischen Abtheilungen, die sich vor dem Dorfe gesetzt
hatten. Marmont aber befahl, Teschwitz mit stür-
mender Faust wegzunehmen.
General Graf Beckers an der Spitze vom zweiten
Bataillon des sechsten Linien-Regimentes stürmte, unter-
stützt vom wirksamen Feuer der baierischen Artillerie. An
seiner Rechten rückte der tapfere Oberlieutenant Fleisch-
mann mit den Schützen des dreizehnten Linien-Regi-
mentes, an seiner Linken das erste Bataillon des näm-
lichen Regimentes vor. Teschwitz ward, nach hartnäcki-
gem Gefecht erobert. General Minuzzi stellte unter-
dessen seine erste Infanterie-Brigade, als Reserve der
Angreifenden, rechts der Straße auf, und verwandte
die noch übrigen beiden Bataillons der zweiten Infan-
terie-Brigade zum Schutz der baierischen Batterien, die
links und rechts der Straße aufgefahren waren.
Unterdessen vermehrten sich die feindlichen Kampf-
massen jeden Augenblick. Das ganze Corps des Generals
Grafen Bellegarde erschien zu eben der Zeit, als
Teschwitz von den Baiern genommen war. Erzherzog