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der desselben zum Angriff voraus gegen das oͤsterreichische
Fußvolk am Ausgang des Dorfes. Aber es ward durch
ein wirksames Kanonen= und Kleingewehr-Feuer schnell
zersprengt, selbst seines Anführers, des Rittmeisters Rei-
bold, durch tddiliche Berwundung beraubt. Darauf
ließ General Preising den Angriff durch das ganze
Regiment wiederholen. Das erleichterte dem General
Beckers endlich den schweren Kampf. Der Feind wurde,
wie erbittert er auch stritt, vom Dorfe abgetrieben.
Doch abermals neue österreichische Colonnen Fuß-
volkes und Artillerie traten gegen Teschwitz vor. Ge-
neral Preising konnte mit den Chevaurlegers nicht län-
ger in seiner genommenen Stellung halten, weil ihm
das Feuer des feindlichen Grobgeschützes in den Reihen
des Regiments zu mdrderisch wüthete. Er mußte nach
bedeutendem Verlust *) unter dem Schutz der baierischen
Infanterie zurückziehen. Hingegen hielt General Beckers
standhaft den bestürmten Ort fest. Der Artillerie-Major
Baron Zoller, mit dem Geschütz rechts dem Dorfe
zweckmäßig aufgestellt, leistete ihm erfreulichen Beistand.
Dann erst gegen Abend, ward das Dorf den Flammen
übergeben, und die Baiern von der Division Claparede
abgeldst, zogen, als die Nacht überall den Kampf endete,
auf die Hbhen seitwärts Teschwitz.
Während des hartnäckigen Streites auf diesem Punct,
hatte Marmont nöthig gefunden, seine Operations-=
Linie zu verkürzen; hatte die Division Claparede vom
rech-
*7) Unter den getödteten Offizieren war auch der boffnungs-
volle Lieutenant von SZwerger;: schwer verwundet der
Rittmeister von Reibold und der Oberlieutenant Ba-
ron Zandt.