Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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tern und einer Kanone den Bedrängten in Habach zum 
Beistand zu eilen. Hier drei Stunden nach Mittag an- 
gekommen, gieng er, vereint mit den Leuten des Haupt- 
manns Bauer, den Feind aufzusuchen. Dieser stand mit 
seiner Reiterei vorwärts Spatzenhausen; mit der Infan- 
terie im Gehölz, welches die Ebene zwischen Sechering 
und Spatzenhausen im Halbmond umschließt, mit dem 
schweren Geschütz auf der Straße, in Allem einige tau- 
send Mann stark. 
Arco, der beim Hervortreten aus dem Dorf Un- 
tersechering, eine Compagnie als Reserve rückwärts ließ, 
rückte mit seiner übrigen Infanterie, en echelons, seine 
ganze Reiterei auf dem rechten Flügel, und auf jedem 
Flügel eine Kanone, im Sturmschritt gegen die durch 
sechszig Reiter geschützte Stellung der Feinde. Es kam 
rasch zum Gefecht. Graf Lerchenfeld, Rittmeister 
vom ersten Dragoner-Regiment führte, als Freiwilliger, 
die baierischen Reiter. Diese hatten schon sehr gelitten, 
als sie sich durch einen schdnen Angriff unerwartet in des 
Feindes rechte Seite warfen. Graf Lerchenfeld er- 
oberte dabei, mit eigener Faust ein feindliches Stück-Ge- 
schütz, und erleichterte damit der Infanterie die Wegnah- 
me des Punctes Spatzenhausen. So wie dieß, nicht 
ohne Anstrengung errungen war, eilten Tiroler und Oe- 
sterreicher in wilder Unordnung aufgeldst davon. Viele 
derselben wurden noch einzeln auf der Flucht niederge- 
hauen oder eingefangen. Erst in den Bergen und Wal- 
dungen hinter Murnau retteten sie sich vor dem Grimm 
ihrer Sieger. Arco zog schon gegen fünf Uhr Abends 
in das gerettete Murnau ein. Aber sobald hier von ihm 
alles geordnet war, kehrte er noch selbigen Abends nach 
Benedictbeuern zurück. 
So
	        
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