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bis Zell am Achensee gekommen war, erblickte man feind-
liche Vorwachten, die sich nach einigen Schuͤssen, zut
Bruͤcke am Eingange des Klausthales, zuruͤck begaben.
Die Tirolerhaufen standen theils hinter der abgetragenen
Bruͤcke, theils auf dem Klausberge daruͤber; im See
schwammen eine Barke und ein Floß, beide bewaffnet,
zur Beschießung des Weges. Allein der Klausberg ward
in Baͤlde vom Hauptmann Bauer mit einer Compagnie
und allen Gebirgsschützen erklettert und gesäubert, wäh-
rend die leichten Compagnien Donnersberg und Luü-
neschloß die Brücke, gegen 200 Feinde, erkämpften.“)
Ueber schroffe Felsen kletterten die Baiern, um die Tiro-
ler zu vertreiben, die hinter Gestein und Gebüsch hervor-
schossen, das Herstellen der Brücke zu hindern. Dann
zog Alles, ohne weiteres Hinderniß zu finden, bis Jen-
bach im Unter-Innthale fort, aber eine Compagnie vom
Corps des Obersten Oberndorf, und die Bergschützen,
gingen vom Klausberg über die Kothalpen, über das
Gamsjoch, längs dem Dalsatzer-Bach, bis zu den Ho-
hen des Ehrenstetter-Waldes, um die Feinde zu um-
gehen, falls sie noch längs der Straße Versuche zum
Widerstand machen wollten.
Weil die Innbrücke, bei Nothholz, abgebrannt wor-
den, und der Herzog von Danzig am rechten Inn-
ufer schon im Anzuge nach Hall war, wählte folgenden
Morgens (30sten Juli) General Montmarie bbenfalls
am linken Ufer die Richtung dahin, über Stanz und
Terfens. Alle Ortschaften auf diesem Wege waren men-
») Bei dieser Gelegenheit ward der Lieutenant Massen-
bach, des vierten leichten Bataillons, gefährlich ver-
wundet, dem Gegner aber Verlust verursacht.