— 296 —
immer furchtbarere Hindernisse, wohlvertheidigte Eng-
pässe, abgebrochene Brücken, Wege von großen Stein-
massen verschüttet, und andere durch Kunst und Natur
bewirkte Hemmungen entgegen traten; daß er unter sol-
chen Umständen, bei der beständig anschwellenden Menge
des Feindes, wenigstens nicht an diesem Tage, die Rück-
seite des Eisack-Ufers zu gewinnen im Stande sey, und
daß er theils von den glücklichen Bewegungen des Gene-
rals Beaumont, theils von der durch den Vinschtgan
anrückenden Abtheilung Baiern, theils von den aus Ita-
lien, Kärnthen und Steiermark anziehenden franzoͤsischen
und italienischen Truppen, besseren Erfolg seiner eigenen
Unternehmungen erwarten müsse. Darum beschloß er,
einsweilen auch die Stellung bei Sterzing zu behaupten,)
und zugleich hier das Corps des Grafen Arco zu sich
zu nehmen, dem er schon früher, von Hall über den Bren-
ner zu kommen, befohlen hatte. Wirklich rückte Graf
Arco mit seinen Schaaren, nach einem achtzehnstündigem
n) Demnach stellte er das achte Linien-Regiment, unter
dem General Stengel, mit fünf Artillerie = Stücken,
das vierte Chevaurlegers-Regiment Bubenhoven, und
die zweite Divisson des Chevaurlegers-Regiments Kron-
prinz bei Sterzing, das zweite Linien-Regiment Kron-
prinz hinter diesen Punct, zu Bedeckung der Artillerie=
Reserve auf, während er dem General von Raglowich
mit dem vierten Linien-Regimente Aufstellung auf der
großen Straße, eine Stunde von sich entfernt, auf dem
linken Eisack= User, mit den Schützen des vierten und
achten Regiments, vor dem Dorfe Mauls, dem ersten
Linien-Infanterie-Leib-Regiment, und einer Abtheilung
des Bataillons Beernclau, Behauptung des rechten
Eisack-Ufers, in gleicher Höhe mit dem vierten Linien-
Regimente, gebot.