Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

— 335 — 
Am letzten Tage Augusts griffen endlich die Tiroler, 
welche mit Uebermacht auf der Landstraße und von den 
Bergen herab kamen, die Pikets an, welche noch vom 
leichten Bataillon Habermann bei den zerstbrten Päs- 
sen Lofer und Strub ausgestellt waren. Die Pikets 
wurden zwar auf ihre Haupt-Reserve bei Lofer zurück- 
geworfen, doch nicht für lange. Nach wenigen Stunden 
hatte der Oberstlieutenant Habermann die Aufständi- 
schen wieder vertrieben, und seine Vorposten in die alte 
Stellung zurückgeführt. Zwei Tage nachher lösete ihn 
dort das zweite Bataillon des zweiten Linien-Regi- 
ments ab, das bisher bei Reichenhall gestanden war. 
Die Stellung war hier durchaus nicht haltbar. Sie 
konnte überall im Gebirg umgangen werden. Der Kron- 
prinz von Baiern, welcher von Wien zurückgekommen 
war, machte dem Herzog von Danzig darüber die 
dringendsten Vorstellungen; doch ohne Erfolg. Erst da 
die Tiroler (5ten und ÖSten August) bei 1000 Mann stark, 
an dem Weißbach vordrangen, und die baierischen Späh- 
wachten beinahe aufgefangen hätten, ließ der Herzog 
einige Verstärkung, unter dem General Rechberg, 
dahin ziehen,) und durch den Ingenieur-Lieutenant 
Schmauß den Hirschbühl-Paß, nebst dortigen Jäger- 
und Blockhaus, zerstdren. Als aber darauf (12ten Sep- 
tember) der Oberlieutenant Frankel vom zweiten Re- 
giment, mit einer Abtheilung Schützen, von Hintersee 
aus eine Streife gegen den Hirschbühl machen wollte, 
*) Nämlich das erste Bataillon des #sten Linien-Infanterie- 
Regiments nach Reichenhall, das erste leichte Bataillon 
Habermann von Reichenhall nach uUnken und Melek; 
die hier stehenden Compagnien des zweiten Bataillons 
Kronprinz, zur Besetzung von Lofer.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.