Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

ten Gang durch Tirol zu unterhalten. Sowohl zu die- 
sem Zweck, als zur Beobachtung des dsterreichischen 
Andrangs gegen das untere Inn= und das Pusterthal, 
mußte sich Generallieutenant von Kinkel, laut erhal- 
tenen Befehlen (vom vten März) mit dem liten Linien- 
Regiment, einer Escadron und einer halben Batterie zu 
Innsbruck, Oberstlieutenant Wreden mit dem 2ten 
und zten leichten Bataillon, einer Escadron und einer 
halben Batterie bei Briren, und Oberstlieutenant Bern- 
clau mit dem dritten leichten Bataillon bei Hall, 
Schwaz und Rattenberg aufstellen, theils die Verbin- 
dung mit Innsbruck, Kufstein, dem Achenthal und den 
Brücken bei Hall und Volders zu erhalten, theils das 
Zillerthal zu beobachten. Kinkel schickte jedoch aus 
Vorsicht die Vorräthe des Innsbrucker Zeughauses und 
einige hundert Centner Pulver nach Kempten. 
Unterdessen hatte (bis zum #ten April) der Erzher- 
zog Johann seine Bewegungen zum Angriff Tirols 
vollendet. Es stand der Feldmarschall-Lieutenant Graf 
Albert Giulay mit dem 8ten Armeecorps bei Tarwis, 
und mit drei Bataillonen nebst zwei Escadronen, unter 
dem Oberst Volkmann zu Leopoldskirchen im Fella- 
thal; Feldmarschall-Lieutenant Graf Ignatz Giulay 
mit dem oten Armeecorps zwischen Wurzen und Kronau, 
nebst fünf Bataillonen und zwei Geschwadern am Isonzo 
zu Goͤrtz, und vier Bataillonen zu Saia und Caporetto; 
der Feldmarschall-Lieutenant Marguis de Chasteler 
mit neun Bataillonen und drei Geschwadern zu Ober- 
Drauburg, am Eingange des Pusterthals. Letzterer, 
obgleich er eigentlich in das Herz Tirols eindringen 
sollte, war am mindesten stark, weil er auf thätige Mit- 
wirkung der Tiroler zu rechnen hatte. Er konnte es
	        
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