Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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der Scheffau beobachtete, so wie eine Compagnie vom 
achten Regiment am linken Ufer der Lammer, mußten 
sich ebenfalls vor der uͤberlegenen Menge zuruͤckziehen. 
Doch nahmen sie den Stand wieder ein, sobald ihnen 
Oberst Aubert eine Compagnie des vierten, die Schü- 
tzen des achten Linien-Regimentes, einen Zug Chevaurx- 
legers und eine Haubitze, zur Unterstützung gesandt hatte, 
womit die auf den Bergen stehenden Tiroler in ihre 
Schlupfwinkel zurückgejagt wurden.) 
General Stengel, der noch dazu wiederholten 
Befehl erhielt, das zweite Bataillon des achten Regi- 
ments nach Salzburg zurück zu senden, sah nun wohl 
ein, daß er mit der ihm bleibenden Mannschaft weder 
den Luegpaß festhalten, noch auch den Punct Golling 
gehbrig decken konne. Er nahm also Nachmittags seine 
verschiedenen Abtheilungen zusammen, begab sich rück- 
wärts nach Hallein, und ertheilte davon dem zu Berch- 
tesgaden stehenden ersten Bataillon des Regiments Kron- 
prinz Anzeige. Letzteres hatte schon von der in Ramsan 
ausgestellten Compagnie Spähwachten gegen den Hirsch- 
bühel geschickt, die eine halbe Stunde hinter dem Hinter- 
see auf feindliche Wachten gestoßen waren. Eben diese 
Compagnie, da die Insurgenten schon bei Wegscheid stan- 
den, mußte sich darauf an die Gmünder-Brücke, eine 
halbe Stunde vor Berchtesgaden, zurück begeben, um 
*.) Bei dieser Gelegenheit erprobten die Truppen alle, vor- 
züglich Lieutenant Zeng vom achten Regimente, ihren 
Muth. Man hatte aber die Verwundung des tapferen 
Lieutenants Schmiel vom vierten Linien-Regimente, 
und 22 anderer Männer desselben, den Verlust von acht 
Gefangenen und die Verwundung von drei Mann des 
achten Regimentes, zu beklagen.
	        
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