Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

seinen linken Fluͤgel deckte. Von Muͤhlbach bewerkstel- 
ligten waͤhrend dessen die Baiern ihren Ruͤckzug. Mit 
einigen Dragonern hieben sich der Oberlieutenant Kol- 
beck und Lieutenant Schmidt durch zahlreiche, be- 
waffnete Haufen des Volkes, so wie Oberlieutenant 
Weller, die Lieutenants Kern und Fürstenwärter 
ihren Zug durch das von Aufständischen stark besetzte 
Dorf Schrabs mit der Waffe in der Faust erzwangen. 
Auch Wreden ward nun von allen Seiten durch die 
Tiroler Schützen, die hinter Felsen und Bäumen ver- 
steckt lagen, beunruhiget. Nicht ohne Mühe gelang ihm 
die Abtragung der Laditscher Brücke. Die Haufen des 
Aufstandes vermehrten sich jede Stunde. Er kämpfte 
den ganzen Tag bis Abends, da der franzdsische General 
Bisson mit 1800 Mann anlangte, aber seinen Zug 
ohne Aufenthalt fortsetzte. Nun folgte ihm anderen 
Tages auch Wreden, um nicht von allen Seiten ein- 
geschlossen und von Innsbruck abgeschnitten zu werden. 
Sein Zug ging gen Sterzing, wo der Major Spei- 
cher aufgestellt war. Ueberall Hindernisse; überall von 
den Banden bewaffneter Landleute verfolgt und um- 
schwärmt, mehrmals gendthiget, erst Verhaue, von Ti- 
roler Schützen vertheidiget, himweg zu räumen, um sei- 
nen Weg fortzusetzen, kam er Abends endlich, nach be- 
deutendem Verlust, in Sterzing an. Hier vereinigte er 
sich mit dem franzdsischen General Bisson. Aber den 
Major Speicher und die Baiern fand er nicht mehr. 
Denn schon in erster Frühe dieses Tages (iten 
April) war dessen auf dem Wege nach Gossensaß aufge- 
stelltes Piket vom Landvolk angegriffen worden, das 
zahlreich aus allen Schluchten des Gebirgs hervorge- 
drungen war. Ein wüthender Haufe suchte, unter An- 
füh=
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.