Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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ein feindliches Piket von dreißig Mann, das nach kurzem 
Gefecht davon ging. Vom sogenannten goldenen Kreutz 
hinweg, ward die Richtung gegen die Haidebrücke ge- 
nommen; der Schützen -Commandant, Oberlientenant 
Griesenbdck, hingegen rechts gesandt, den Tirolern 
die Flucht über den Bodenbühl abzuschneiden. Schon 
eine Viertelstunde vor der Brücke stieß man auf den 
Feind, der nach Ramsau entkommen zu wollen schien. 
In ausgedehnter Linie zog ihm Major von Rummel 
mit der ersten Grenadier-Compagnie des Leib-Regimentes, 
mit einer Compagnie des achten, und mit vier kleinen 
Bergkanonen entgegen, im Sturmschritt durch's Wald- 
gebüsch. Nach dem ersten halben Dutzend Kanonenschü#ssen 
begaben sich die Insurgenten in volle Flucht. Aber 
Griesenbock's Schützen machten, vom hohen Berge rechts, 
auf den Bodenbühl ein heftiges Feuer; ein Anderes drang 
rückwärts her, vom Ufer des Flusses, wo Hauptmann 
Hagens im Hinterhalt lag, der von Jettenberg aus 
über Unter-Jettenberg und Siegler-Baurn gekommen 
war. Ein drittes Feuer rauschte von Ströhl's linken 
Flügel, der bis zur Mündung des Aschauer-Baches in die 
Saaglach, vorgerückt war. Von allen Seiten drückte man 
gegen die Haidebrücke. Die Tiroler machten einige Ka- 
nonensch#sse und kleines Gewehrfeuer, bis sie durch die 
Lieutenants Schrott und Hacke mit gefälltem Bajon- 
nett geworfen, auf den Bodenbühl verfolgt, und der von 
Meleck her aurückenden Colonne in die Hände gejagt 
wurden. Im Fliehen verloren sie eine ihrer kleinen me- 
tallenen Kanonen Nur der Dragonerlieutenant Wolf 
verfolgte sie noch weiter gegen Meleck. Denn viele von 
ihnen, durch den Strom entkommen, hatten sich in eini- 
ger Entfernung von ihrem früherun Lager, noch einmal
	        
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