zosen, so wie die Baiern, in die schmähliche Gefangen-
schaft der Tiroler. Noch waren die Baiern 1500 Mann
stark, nachdem sie 250 Mann an Todten und Verwun-
deten, darunter 0 Offiziere, verloren hatten.
Schon zwei Tage vorher, nämlich am #iten April,
war General Kinkel zu Innsbruck von den zahlreichen
Haufen des Tiroler-Aufstandes angegriffen worden.
Weit umher schollen an diesem Tage die Sturmglocken
des Aufruhrs. Ehe noch der Morgen grauete, sielen
schon Schüsse gegen den schwachen Posten beim leeren
Pulverthurm vor Innsbruck. Der anbrechende Tag zeigte
rings umher alle Hdhen von bewaffneten Haufen
besetzt.
Kinkel verstärkte sogleich sämmtliche Wachen; sandte
den Major Zoller mit einer Kanone, zwei Compagnien
seines Regimentes und einen Zug Dragoner, unter dem
Oberlieutenant Baron Gapling an das linke Innufer
gen Zierl, dort die Brücke zu besetzen, und rückte selbst
mit dem übrigen Theil seiner Leute, nebst einer Kanone
und Haubitze den Aufständischen entgegen, welche der
Gallwiese in immer grdßeren Haufen zuzogen. Bis spät
Abends dauerte hier der ununterbrochene Kampf. Ma-
jor März, Lieutenant Pomet und Oberst Dietfurt
wetteiferten vor Allen in Thätigkeit und Tapferkeit.
Mehrmals erstürmten die Baiern die steilen Berge und
fegten sie von Insurgenten rein. Immer drangen neue
Massen der Bauern dahin aus den Wäldern vor. Erst
Abends 8 Uhr befahl General Kinkel den Rückzug
seiner kleinen Schaar in die Ebene vor Innsbruck, zur
Vertheidigung der Stadt.
Dahin kam spät Abends, von Zierl her, auch Major
Joller wieder zurück. Er hatte am Morgen, schon
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