gegen ging, und sie zur Flucht noͤthigte. Ihre einzige
Rache war, durch's Kaunerthal hinauf Hofers Aufrufe
zu verbreiten. Die Insurrection dehnte sich in diesen
Gegenden immer mehr aus, wozu ohne Zweifel die ge—
ringen Vortheile nicht wenig mitwirkten, welche die
Tiroler gegen die Vorhut des Generals Rusca bei
Meran davon getragen hatten. Das Stanzerthal weigerte
nun trotzig die Waffen abzuliefern, und macht gemein-
schaftliche Sache mit dem Aufruhr des ihm benachbar-
ten Patznauer-Thales. Dadurch kam selbst der Punct
Landeck in Gefahr.
Das bewog den General Raglowich, sein Haupt-
gelager selbst in Landeck zu nehmen (22sten November),
und seiner ganzen Diovision eine gedrängtere und dro-
hendere Stellung zu geben. Das vermochte, bei erneu-
erter Aufforderung, die Bewohner des Stanzerthales,
ihre abermalige Unterwerfung zu erkläáren, und ihre
Waffen auszuliefern. Weil aber bei den Patznauern
alle Versuche, durch an sie gesandte Geistliche, fruchtlos
waren, sie von ihrer Widersetzlichkeit zurück zu führen,
brach General Raglowich in zwei Colonnen (asten
November) gegen sie auf.
Die erste dieser Colonnen führte Major Seibolts-
dor f von Landeck nach Dabedill. Sie bestand aus sämmt-
lichen Schützen,, und zwei Compagnien des Regimentes
Kronprinz, so wie aus zwei Compagnien des ersten und
Lierten Regiments. Die zweite Colonne, unter persdn-
licher. Anführung des Generals von Raglowich, be-
stand aus drei Compagnien, nebst zwei Kanonen, diente
zur Unterstützung der ersten, und zog auf der Straße
nach Wiesberg.