Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

— 1428 — 
General Baraguay-d'Hilliers konnte, wegen 
Mangel an Kriegs= und Lebensmitteln, die Scharte 
nicht so schnell auswetzen, als er wünschte. Nur, da- 
mit Rusca nicht gänzlich in Botzen eingeschlossen werde, 
beschloß er die Brigade Bertoletti's wieder Stellung bei 
Terlan nehmen, ein Bataillon aus Brixen nach Gries 
rücken zu lassen. Der Feind griff (10ten November) 
alle franzbsisch italienischen Posten, doch ohne Erfolg 
an. Weil er sich aber der Höhen von Jenessien bemei- 
stert hatte, mußte General Bertoletti die Insurgen- 
ten (20fsten November) mit sechs Bataillonen auf der 
Bergfläche von Nebels im Rücken, General Severoli 
sie auf den Höhen von Jenessien von der Stirnseite 
fassen. Inzwischen hatte Baraguay-d' Hilliers 
mehr Truppen in Bewegung gesetzt, um Meran und 
das Passepyer-Thal zu besetzen, und das Werk wurde 
sogleich begonnen. 
Die Division Rusca griff (Zisten November) die 
Insurgenten mit Nachdruck an, die sich auf den Höhen 
von Neuhaus, Rittenstein und St. Margarethen aus- 
gebreitet, und den Thurm besetzt hatten, der die Ter- 
laner-Klause beherrscht. Sie wurden mit Verlust von 
50 Todten aus der Klause, dann aus den Häusern längs 
der Straße von hier nach Terlan getrieben, wohin auch 
Bertolleti auf dem Gebirgökamme längs der Straße, 
von Jenessien her, fast ohne Widerstand, kam. Dann 
zog Rusca (2östen November) mit seiner Diovision auf 
geradem Wege gegen Meran, General Severoli 
eben dahin, von Siegmundskron her; die Stadt und 
Umgegend wurde besetzt; die Insurgenten stoben in großer 
Verwirrung auseinander. In derselben Zeit gelangte
	        
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