Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

sechszig und einige Mann zu tddten, und eine Zwei- 
pfünder-Kanone zu nehmen. Inzwischen war dies auch 
die letzte Anstrengung des Aufstandes, der überall schon 
im Ersticken war. Schon am 13ten December unter- 
warf sich das Ainetherthal. Auch Windisch-Matrey, 
Katz= und Pusterthal wurden entwaffnet, die geistlichen 
und weltlichen Anführer der Aufrührer eingefangen, und 
der Strenge der Gesetze überliefert; endlich sogar der 
schwache und verblendete Andreas Hofer, in einer Hütte 
auf der Höhe des Passeper-Gebirges entdeckt, wo ihn 
einer seiner eigenen vertrautesten Anhänger verrathen 
hatte, gefangen genommen, und militärisch gerichtet. 
Sein Tod (Dosten Februar) endete den ganzen Fieber- 
rausch des Aufstandes, und eine dumpfe Erschlaffung 
folgte, in welcher das Volk nun erst und zu spät erfuhr, 
wie lange und wie grob es durch seine Priester und ehr- 
geizigen und umvissenden Anführer, mit Unwahrheiten 
hintergangen, und in ein Verderben gerissen worden sey, 
dem es durch angestammte Tapferkeit entrinnen zu kön- 
nen geglaubt hatte. 
Weit früher schon war das italienische Tirol beru- 
higet und entwaffnet worden. Einzelne kleine Banden, 
die noch umherzustreifen wagten, wurden dort leicht 
aufgehoben. Eine derselben ward noch Ende November 
zu Sion in den Gindicarie aufgegriffen. Man machte 
von ihr 80 Mann gefangen (25sten November), die so- 
gleich erschossen wurden. 
Eben so ging die Entwaffnung des Volkes in den- 
jenigen Thälern ohne Widerstand vor sich, die von den 
baierischen Oivisionen besetzt waren. Hier hatte der Ge- 
nerallieutenant Graf von Wrede den Befehl seiner
	        
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