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mitten in diesem Dorfe, angegriffen, theils verwundet,
theils gefangen; doch folgendes Tages wieder frei ge—
geben. — Der Lieutenant Rogister, welcher mit
50 Mann auf dem Schloßberge von Rattenberg stand,
wurde (30sten November) durch 200 Insurgenten mit
Ungestüm überfallen, behauptete sich jedoch, bis ihm
General Vincenti die sehr dringende Unterstützung
zuschicken konnte. General Derop, der nun vernahm,
daß eigentlich die Wildschdnau die Werkstätte der neuen
Unruhen, und der Aufenthalt der Volksaufwiegler war,
sandte den Obersten Metzen, mit dem ersten Bataillon
und zwei Compagnien des zweiten Bataillons vom öten
Regiment, unter Major Flatt, und zwei Compagnien
des lôaten Regimentes, unter Major Pillement, nebst
einer Kanone, in das Thal von Wildschdnau. Diese
Truppen, welche auf drei verschiedenen Wegen und Sei-
ten (Tten December) einrückten, fanden die Bewohner
ruhig bei ihren Häusern. Sie entwaffneten das gesammte
Thal ohne allen Widerstand, und kehrten dann (oten
December) in ihre Wintergelager zurück. Seitdem blieb
auch hier alles in ununterbrochener Ruhe.
Von da an begann die mildere Sorge des Königs
von Bapern für dies, durch seine Empdrung, unglück-
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die Religion und das Vaterland retten. Unterredet Euch,
ob Ihr nicht in der Stille der Nacht könntet Euere Nu-
mor machen.“
„Datum Wattenberg am 24 sten November 1800.“4
uUnterzeichnet: Joseph Miller,
K. K. Unter-Commandank.“
Joseph Specbacher,
K. K. Ober= Commandant.“