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richt Reuti zur Ablegung der Waffen aufforderte. Nun
zog alles auseinander, und Major Waibel mit Mann-
schaft der Oberndorfischen Brigade (12ten November) zu
Reuti ein. Nur noch einzelne Banden der unversöhn-
barsten Landesstürmler trieben da und hier Unfug. So
wurde der Vortrab der Compagnie des Hauptmanns
Hardungh, der sich von Pludenz auf den Weg gemache
hatte, bei Klosterle durch 150 Bauern angegriffen, die-
sich fort und fort mehrten, und das Gefecht allgemein
zu machen suchten. Der Hauptmann aber, erhaltenen
Befehlen zufolge, brach den Kampf ab, der ihn 6 bis
7 Todte und drei Gefangene gekostet hatte, und zog sich
in voller Ordnung wieder zurück.
Damit endeten aber auch alle Feindseligkeiten. Gleich
nachher geschah vollständige Unterwerfung. Die würtem-
bergischen und badenschen Truppen hatten schon (I#uten
und 12ten November) den Rückzug in ihre Vaterlande
begonnen; die Franzosen rüsteten sich zu folgen. Major
Pillement mußte einsweilen mit den Baiern die vor-
züglichsten Puncte des Vovarlberges besetzen, bis der
Kinig von Baiern (I8ten November) den Obersi=
lieutenant Wrede mit Verstärkung dahin sandte.)
* ) Letztgenannter Oberstlieutenant stellte dieses Corps gegen
Ende November und Anfangs December wie folgt auf:
Vier Compyagnien des 2ten leichten Bataillons bilde-
ten die Besabzung von Lindau, in welcher Stadt fort-
dauernd General Lesuire das Obercommando fährte. —
Eine Compagnie des 2ten leichten Bataillons stand in
Bregenz, und beobachtete die Brücken und das Klaußel.
— Zwei Compagnien des öten Linien-Regimentes stan-
den in Immenstadt, und untethielten die Verbindung
mit Reuti, Füssen und Lindau, deckten Kempten, und