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Marschall Davoust hatte sein Armee-Corps bei Regens-
burg gesammelt, und sich mit dem rechten Flügel auf
dem Dreifaltigkeits-Berge, mit dem linken auf den
Karrer-Höhen gestellt, dabei seine verschiedenen Posten
am Regen verstärkt. Der wiederholte Versuch der Avant-
Garde des 2ten österreichischen Corps unter General
Klenau, den Besitz des gut vertheidigten Dorfes Rhein-
hausen zu erkämpfen, ward fortwährend vereitelt. Das
uste dsterreichische Corps faßte indessen bei Nittenau
Stand.
Die Stellung der baierischen Armee war, noch im-
mer in der Voraussetzung einer Vertheidigung gegen den
übermächtigen Gegner, und im Nothfall durch die De-
ckung von Ingolstadt und Neuburg einen Rückzug über
den Lech ausführen zu können, an demselben Tage fol-
gende: Die Iste Division, unter dem Kronprinzen
von Baiern, bewegte sich von Pfaffenhofen nach Reicherts-
hofen, daselbst eine Stellung hinter der Paar nehmend;
die Cavalerie-Brigade bei Geisenfeld und Börnbach, Pa-
trouillen gegen Mainburg und Pfaffenhofen sendend.
Die bei Hohenkammer, später bei Reichertshofen ge-
standene, aus zwei Bataillons und zwei Escadrons be-
stehende baierische Abtheilung, rückte wegen der Be-
wegungen des vordringenden Gegners noch in der Nacht
vom 17ten zum 18ten April in die Divisions-Linie ein.
Die 2te Armee-Division unter Generallieutenant Baron
Wrede hatte, vorgerückt bis in die Stellung auf den
Höhen von Siegenburg, den am 17ten Morgens 5 Uhr
bis letztgenannten Orte Deroy's vollendeten Rück-
zug gedeckt. Deroy selbst lagerte sich hinter der
Abens, um nach großen Anstrengungen kurzer Ruhe zu
genießen.