„Euere Ausdaner, daß dies auch jetzt nicht geschehen
„werde. Oesterreich hat sein Wort gebrochen, es
„uͤberziehet Euere Laͤnder mit Krieg; Euer Koͤnig
„mußte seine Residenz wieder verlassen, und Oester-
Hreich wollte die Aufldsung Eueres Staates, die Ent-
„waffnung Euerer Armee. Ungarn, Boöhmen und an-
„dere raubsüchtige Horden wollen sich in Euerer Heimath
„theilen. Aber sie werden sich irren. Ihr werdet sie
„unter meiner Führung, vereingt mit meinen Armeen,
„schlagen. Ich werde Euere Staaten vergrößern, Ihr
„werdet in Zukunft nicht mehr meines Schutzes bedür-
„fen; Ihr allein werdet stark genug seyn, um Oester-
„reichs Macht zu widerstehen; ich war zu schonend
a„gegen diese Macht, ich werde es nicht mehr sepn.
„In wenigen Tagen werdet ihr in München und in
weinem Monate sollt ihr in Wien seyn. Dort sollt
„Ihr Eueren Feinden all jenen Schaden erwiedern,
aden sie Euch in München zugefügt haben.“
Diese, von dem baierischen Kronprinzen den
Offizieren übersetzte, von letzteren den gemeinen Soldaten
mitgetheilte Rede war, ganz auf die Stimmung der gegen
Oesterreich außerordentlich erbitterten Gemüther berechnet,
von entschiedener Wirkung. Aehnliche Aufforderungen zu
siegreichem Kampfe geschah den würtembergischen Truppen.
Darauf besichtigte Napoleon, auf einer Anhbhe
vor Abensberg die dsterreichischen Stellungen, und befahl
die Wegnahme des wichtigen vom Feinde nur schwach
besetzten Punctes Rohr. Alsbald wandte sich der Herzog
von Montebello auf der großen Straße dahin, Van-
damme mit den Würtembergern gegen Bruchhof, der
Kronprinz von Baiern gegen Offenstetten, als Re-