iste Brigade unter Minucci, dem Zuge der Wuͤrtem-
berger unter Vandamme gegen Siegenburg gefolgt,
vereinigte sich auch, trotz aller Sendungen Wrede's,
nicht eher wieder mit der baierischen Division, bis sie
über Siegenburg vor Pfeffenhausen gekommen war.
Diese Trennung brachte manchen Nachtheil, denn
nachdem man sich hier mit beiderseitigem Verlust bis
2 Uhr Nachmittags geschlagen hatte, befahl Erzherzog
Ludwig allgemeinen Rückzug gegen Pfeffenhausen, um
sich mit General Hiller zu vereinigen. Hiller hatte
jetzt schon Thierry's und Schustek's Mißgeschick er-
fahren und Gewißheit, daß er umgangen und vom Erz-
herzog Carl abgeschnitten sey. Wie sich daher Fürst
Reuß von Kirchdorf über Birwang und General Ra-
detzky, mit einer Abtheilung Reiterei und Fußvolks,
über Schweinbach nach Pfeffenhausen zurückzog, konnte
Wrede den Feind nur auf Schußweite von Höhe zu
Höhe verfolgen, weil er mit dessen Ueberlegenheit nicht
handgemein werden durfte. Zahlreiche Ueberläufer aus-
genommen, litten die Oesterreicher dabei wenig Schaden.
Schon ibrach die Nacht an, als Wrede noch be-
schloß, sich des Punctes Pfeffenhausen zu bemächtigen.
Er ließ das 7te Linien-Regiment als Rückhalt stehen,
setzte sich an die Spitze des öten leichten Bataillons und
rückte im Sturmschritt gegen den Ort. Die Oesterreicher
waren eben mit Herstellung der Brücke über die große
Laber beschäftiget. Sie wurden mit gefälltem Bajonett
angegriffen und geworfen. Baiern und Oesterreicher dran-
gen zugleich in die Gassen von Pfeffenhausen. Eine
Menge Munitions= und Gepäckwagen, mehrere hundert
Gefangene und unter den Offizieren auch der vom Erz-
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