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Erzherzog Carl, in seinem Hauptgelager zu Eglofs-
heim, wußte am Morgen dieses entscheidenden Tages
noch nichts von den Schicksalen seines linken Flügels.
Er wähnte noch immer den Feldmarschall = Lieutenant
Hiller von Rottenburg her im Anzuge, und erwartete
ungeduldig mit ihm, mit Erzherzog Ludwig die Ver-
einigung. Er beschloß daher auch, sich einsweilen bis
dahin, vor Regensburg am rechten Ufer der Donau, in
einer Linie von Abbach bis Eggmühl, das heißt, zwischen
der Donau und Laber zusammenzuziehen. Darum ließ
er, was links der Donau vorgeschoben war, wieder zu-
rückgehen, nämlich das 2te Armee-Corps wieder von
Heman nach Regensburg, zwischen Ober-Isling und
dem Galgenberg, und das ste Corps von Neumark zu-
rück nach Heman, lediglich zur Beobachtung der Kel-
heimer-Straße.
Hingegen am rechten Ufer der Donau schickte er den.
Färsten Johann. Lichtenstein mit der Brigade Vec-
zay in eine Stellung zwischen Abbach und dem Dorfe
Peising. Die Division Lindenau stellte er südlicher
zwischen Walkering und Hinkofen; noch südlicher vier
Regimenter zwischen Kdffering und Obertraubling, und
diesen zur Linken die Grenadiere auf die Eglofsheimer=
Höhen. — Vor dieser ganzen Linie bildete er eine zweite.
Er stellte nämlich das äte Armee-Corps hinter Dinzlin=
gen so, daß seine Vorhut Dinzlingen und Weichenloe be-
setzte, rechts dem General Veczay, links der Vorhut
vom Sten Corps die Hand reichen mußte. Das. Ste Corps,
auf den Hbhen hinter Unterleuchling, sollte seine Avant-
garde rechts bis Dinzlingen und links bis Pring und
Leuerndorf ausdehnen, auch eine starke Abtheilung am
rechten Laber-Ufer, zwischen Sandsbach und Herren-