Full text: Aus den Berliner Märztagen.

24 Der 18. und 19. März. 
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deur des 8. Infanterie-Regiments, Oberst v. Thamier, und der 
des 2. Infanterie-Regiments, Graf Schulenburg, waren bles- 
siert, letzter gefährlich am Kopf. Oberstleutnant 1) Som- 
merfeld vom 12. Infanterie-Regiment war auf eine 
schändliche Art durch einen Studenten in der Ceipziger- 
straße verwundet worden. Der General v. Uhümen, 2) 
welcher das Kommando dieser 8 Bataillone bekommen 
hatte, war gerade in Berlin eingetroffen, als man mit 
Errichtung der Barrikaden beschäftigt war; er war ver- 
folgt worden und hatte einen schweren Stand gehabt, zu 
einer Truppe zu gelangen. — Uur ein Fall ist vorgekommen, 
wo die Truppe nicht ihre Schuldigbheit getan, und zwar eine 
Kompagnie der auswärtigen Infanterie, welche in der 
Friedrichsstadt 3) sich schlug, indem sie nach einer Barrikade 
vorzugehen verweigerte. Sufällig war in diesem Zugen- 
blichk Sdjutant Graf Münster 4) hier erschienen; der Haupt- 
mann hatte ihm geblagt: „Denken Sie, wie es mir geht! 
Die Kompagnie will nicht vor.“ Darauf hatte Graf Münster 
den Degen gezogen und die Kompagnie auf die Barrikade 
geführt und sie genommen. 
In den zimmern und besonders in der halle des 
Monarchen sah es, wie man in einem so verhängnis- 
vollen Moment denken hann, auch sehr bewegt aus; 
der Uönig schien aber zu dem festen Entschluß gehommen, 
nunmehr ein bräftiges Handeln dem revolutionären Treiben 
  
1) S. war bereits Oberst. 
2) Kommandeur der 5. Iuf.Brigade. 
:) Zuerst hat W. geschrieben: eine Kompagnie des 8. Regiments 
. in der Weberstraße. 
") Adjutant beim Kommandeur der Garde-Kavallerie.
	        
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