Full text: Aus den Berliner Märztagen.

26 Der 18. und 19. März. 
c##shshssß S## 2 
  
und nach den Kasernen abrücke.“ Der König erwiderte 
darauf ldaß zuerst das Volk die Stellungen aufgeben möge, 
er wolle alles bewilligen, aber nur der Bitte, nicht der 
Gewalt.]½) 
Kuf dem Schlosse hatten sich allmählich alle Mitglieder 
der Kôöniglichen Familie eingefunden; die Drinzeß Karl kam, 
vom Drofessor hensel?2) geführt, zu Fuß, da Barrihaden die 
Derbindung vom Halais am Wilhelmsplatz abgeschnitten 
hatten.5) 
Die gemachten Gefangenen der Kufwiegler, 400 an der 
Sahl, waren sämtlich nach dem Schloß gebracht und in einem 
Dolzkellerraum untergebracht worden, wo es zuletzt sehr 
eng geworden war. Sie wurden daher noch in dieser Nacht 
durch ein Bataillon des 2. Infanterie-Regiments nach 
Spandau eskortiert, wobei es manchen Kolbenstoß gab. 
Man hoffte nun, der König werde abreisen, wozu bereits 
die Anstalten getroffen waren; auch General v. Drittwitz 
ließ dem NKönig durch den Zdjutanten Graf Sinckenstein") 
1) Das in I] Gedruckte hat W. aus dem Bericht entnommen, 
den Minding, ein Mitglied der Deputation, in den Berliner Zeitungen 
veröffentlicht hat (ogl. Wolff S. 195). Das „Extrablatt der Freude“ 
der Vossischen Zeitung, in dem er sich auch befindet, ist bei Hans 
Blum, die Deutsche Revolution S. 180 facsimilisiert. — Die Chrono-= 
logie der Vorgänge ist in der obigen Erzählung nicht gewahrt: 
Vinckes Gespräch mit dem König fand etwa um 11 Uhr abends statt, 
der Empfang der Reanderschen Deputation am Nachmittag. 
2) Hofmaler, Schwager von Felix Mendelssohn-Bartholdy. 
3) Vgl. Rudolf Delbrück, Lebenserinnerungen. Bd. I, S. 209: 
„Sie fühlten sich in ihrem Palais am Wilhelmsplatze nicht sicher". 
!) Oberst Graf Finck zu Finckenstein, Ilügeladjutant.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.