Full text: Impf-Friedhof.

XI 
Wenn ich nach dieser kleinen Abschweifung, die eigentlich in den 
bereits beim Drucker befindlichen Anhang gehört, wieder zum vorher. 
gehenden Teil zurückkehre, so will ich nicht unerwähnt lassen, daß ich 
im voraus weiß, daß die geheiligte Priesterschaft der Kliniker mit 
ihrem Schutzmannssäbel, d. h. mit Staatsgewalt, über mich herfallen 
und erklären wird: Das alles oder fast alles ist nicht wahr. Ganz 
abgesehen davon, daß die hier nur leicht gezeichnete Abteilung „Schäden 
dieses wahnwitzigen Volksverbrechens in Wirklichkeit noch 10 fach un- 
heimlicher und umfangreicher ist, empfehle ich diesen stets und alles 
ableugnenden Herren, sich nur an die amtlich verzeichneten und von den 
Impffreunden gemeldeten, einwandfreien Fälle zu halten. Ihre Zahl ist 
bereits so hoch und beläuft sich auf so viele Tausende'), daß damit allein 
schon der Anklagestoff vorliegt, sofort sämtliche Zwangsimpfer und 
Inquisitoren, ja sogar jeden Impfer, als gemeingefährlich einzusperren. 
Nichtwissen ist in diesem Falle nicht mehr entschuldbare Dummheit. So 
bald das Volk diese Dummheit mit der Gesundheit seiner Kinder, 
seines Nachwuchses, seines Eigentums zahlen muß, wird sie zum 
Verbrechen. Entschuldigungen zum Schutze der mit Staatsgewalt 
handeluden Aerzteschaft gibt es nicht. Erst macht Euch frei, Ihr 
Herren Aerzte, von der ECuch nicht passenden Uniform, dann erst 
reden wir, die Vergewaltigten und Geschädigten, ein sachliches, anderes 
Wort mit Euch. Den einen Trost habe ich, daß laut Ministerial- 
Erlaß gegen uns Impfgegner, der vom preußischen Minister des 
Innern losgelassen ist, diese meine Sammlung genügend geprüft 
werden wird und daß ich dann wieder Gelegenheit genug bekommen 
werde, diese „Richtigstellungen, das Verfahren kenne ich schon von 
meinem ganz besonderen Freunde, dem Ministerialdirektor Kirchner, 
richtig „richtig“ zu stellen. Vor allen Dingen weiß ich, daß die 
Kreise sich einmal mit dieser Abteilung „Impfschäden und Impf- 
verbrechen“ befassen müssen, die sie zwar betreiben, sonst aber gern 
feinfühlig und naserümpfend darum herum gehen. Ein Verbrecher 
betrachtet nie gern den Ort und das Opfer seiner Schandtaten. Hier 
muß es auf Befehl geschehen. Viele Leute haben die Gewohnheit, 
Katzen, die an Reinlichkeit gewöhnt werden sollen, mit der Nase in 
den Schmutzfleck zu tupfen. Woher diese rohe Erziehungsweise stammt, 
ist mir nicht erklärlich; immerhin scheint mir, macht das Ministerium 
des Innern die Sache mit Hilfe des berühmten, inquisitorischen 
*) „Amtlich und impffreundlich“: 
1810 Impftodessalle, außerdem 11755 Juppferkrankungen im deunchen Neich 
116 » » 16157 im Ausland. 
In diesem Band sind also zusammen 34098 „amtliche“, gegenüber 2000 nicht amtlich zugestandenen 
Junpsschäden verzeichnet.
	        
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