Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1346. Papst Clemens VI. schleudert den Bannfluch gegen den 
Kaiser Ludwig den Bayern. 
„Schmettere ihn zu Boden, allmächtiger Gott! Schlage ihn mit 
Blindheit und Raserei! Schleudere deine Blitze auf seinen Scheitel, 
dass die Erde unter seinen Füssen berste und der Abgrund ihn ver- 
schlinge! verflucht sei er diesseits und jenseits, verflucht sei sein ganzes 
Geschlecht!* — So der Wortlaut. 
1408. Aufruhr der Landshuter Bürger wider den jungen und 
ausschweifenden Herzog Heinrich. 
1631. Gustav Adolf nimmt Frankfurt a. d. Oder im Sturm. 
1633. Konvent zu Heilbronn zwischen Oxenstierna, dem 
französischen, englischen und holländischen Gesandten, um über 
die Fortsetzung des Krieges zu beraten. 
1739. Der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart 
zu Sontheim in Württemberg geboren. 
1743. Die Universität Erlangen wird durch Kaiser Karl VII. 
gestiftet und noch in demselben Jahr (4. Nov.) eröffnet. 
1759. Schlacht bei Bergen im 7jährigen Kriege. 
Die Preussen wurden dort geführt von Herzog Ferdinand von 
Braunschweig; die Franzosen, welche geschlagen und in die 
Flucht getrieben wurden, kämpften unter dem General Broglio. 
An demselben Tage stirbt zu London Georg Friedrie 
Händel, einer der berühmtesten Tondichter aller Zeiten, ein 
Deutscher. 
Seine irdischen Uleberreste wurden in Westminster beigesetzt und 
ihm daselbst ein prachtvolles Marmordenkmal errichtet, auch sein Ge- 
burtsstadt Halle setzte ihm 1859 ein ehernes Denkmal. 
1784. Friedrich Graf von Wrangel, preussischer Generalfeld- 
marschall, zu Stettin geboren. 
1796. Sieg der Oesterreicher über die Franzosen unter Augereau 
bei Cassaria. 
1798. Bernadotte, französischer Gesandter in Wien, lässt an 
seiner Wohnung eine dreifarbige Fahne mit der Inschrift 
„französische Republik“ aushängen, was den Aerger der Be- 
völkerung in Wien erweckte, welche die Wegnahme dieser 
Fahne forderte, und bei der Weigerung sogar in die Wohnung 
des Gesandten gewaltsam einbrach und diesen beleidigte. 
Bernadotte verliess hierauf zwei Tage später Wien; die Verhand- 
lungen zu Selz bei Rastatt am 30. Mai waren sodann die nächsten 
Folgen dieses Vorkommnisses. 
1799. Der kaiserliche Bevollmächtigte verlässt den resultatlosen 
Rastatter Friedens-Kongress, während die Reichsdepu- 
tation sich erst am 23. April für „aufgelöst“ erklärte. 
An demselben Tage setzt sich die österreichische Armee 
unter Erzherzog Karl gegen Schaffhausen in Bewegung.
	        
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