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25. April.
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1155. Friedrich I, Barbarossa, lässt sich zu Pavia die’ Krone
des lombardischen Reiches aufsetzen.
1327. Papst Benedikt XII. stirbt.
Er war ein Schriftgelehrter, aber weniger ein Staatsmann ; — suchte
den Frieden, weil er selbst friedfertig war. Doch hielt ihn dies nicht
ab, als ein geschworener Feind Kaiser Ludwigs des Bayers, des „Erz-
ketzers“, über denselben widerholt den Bannstrabl zu verhängen.
1449. Die Baseler Kirchenversammlung löst sich, von Kaiser
und Reich verlassen, auf.
Aus der beabsichtigten Kirchenreform war nichts geworden, nur
dass das Papsttum abermals triumphierte.
1521. Dr. Martin Luther erhält den kaiserlichen Befehl:
„Des andern Tags Worms zu verlassen, binnen zwanzig Tagen
nach Wittenberg zurückzukehren und unterwegs weder durch Predigen
noch durch Schriften das Volk aufzuregen. Da Ermahnungen vergeb-
lich gewesen seien, so sehe sich der Kaiser veranlasst, als Schirmherr
des katholischen Glaubens weiter zu verfahren.“
1626. Wallenstein schlägt den Ernst von Mansfeld bei Dessau.
1645. Schlacht bei Herbsthausen, unweit Mergentheim.
Der tapfere General Mercy schlägt die Franzosen unter General
Turenne vollständig, so dass sich dieser eiligst über den Rhein zurückzieht.
1742. Belagerung von Glatz (Schlesien) durch die Preussen ;
die Oesterreicher werden durch Hunger zur Uebergabe der
Citadelle gezwungen.
1799. Erzherzog Karl von Oesterreich schlägt die Franzosen
bei Ligtingten, worauf sich diese über den Rhein zurück-
ziehen.
1831. Braunschweig huldigt dem Herzog Wilhelm der die
Regierung seines am 7. September 1830 entflohenen Bruders
Karl am 20. April angetreten hatte.
1848. Die Preussen besetzen Flensburg.
1857. Konvention zwischen Preussen und Dänemark,
betreffend die Ablösung der Sund- und Beltzölle.
1864. Anfang der Londoner Konferenzen über die dänische
Frage.
Dieselben dauern bis zum 25. Juni. Aber schon am 15. Mai sagte
sich Preussen offen und unumwunden von allen Verpflichtungen, die
ihm das Londoner Protokoll auferlegt, los; denn Dänemarks Vertrags-