Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1809. Treffen bei Dodendorf. 
Major v. Schill schlägt einen mehr als doppelt starken Feind 
so, dass dieser Fahnen, Waffen und Gepäck im Stiche lassen musste, 
trotzdem er Kanonen hatte, die damals Schill noch entbehrte. Sein Sieg 
wirkte — wie ein Wunder durch ganz Deutschland, — aber der tapfere 
Streiter hatte dabei ein Vierteil seines Corps verloren. 
1813. Die Franzosen unter Ney nehmen Leipzig ein, aus dem 
sich die Preussen unter Kleist zurückgezogen hatten. 
1814. Napoleon I. landet auf einem englischen Schiff auf der Insel 
Elba, seinem „kleinen Kaisertume“. 
Mainz wird von den Franzosen geräumt und zwar auf 
ausdrückliches Verlangen der neuen Regierung in Frankreich, 
Ludwigs XVIII. 
1849. Das Frankfurter Parlament beschliesst, die deutschen Regier- 
ungen, die Ständekammern, die Gemeinden, kurz das ganze 
deutsche Volk aufzufordern, zur Anerkennung der Reıchs- 
verfassung nach Kräften beizutragen, — und dass der 
neue Reichstag auf den 15. August einzuberufen sei. 
Strassenkampf in Dresden. 
1851. Stiftung der deutschen Diakonissen-Anstalt in Jeru- 
salem durch Pastor Fliedner aus Kaiserswerth. 
1866. Oesterreich richtet eine Depesche nach Berlin, welche 
die Verhandlungen über Zurücknahme der Rüstungen abbricht. 
1868. Preussisches Gesetz über Aufhebung der polizeilichen 
Beschränkungen bei Eheschliessungen. 
1874. Preussisches Gesetz über die Ausweisung vonentlassenen 
Geistlichen wegen unbefugter Vornahme kirchlicher Hand- 
lungen. 
1875. Austausch des Weltpostvertrages zu Bern. 
1885. Cholera-Konferenz im Reichsgesundheitsamt zu Berlin. 
1890. Reichskommissar Major Wissmann besetzt Kilwa Kivindji 
ın Ostafrika. 
  
5. Mai. 
  
1525. Friedrich III. der Weise, Kurfürst von Sachsen, stirbt. 
Kurz vor seinem Tode hatte er seinem Bruder und Nachfolger 
ein Geständnis abgelegt, wie es wohl selten aus dem Munde der Fürsten 
kommt, das Geständnis nämlich: „dass man den Aufruhr von 
oben herab vielleicht veranlasst habe; denn die Armen 
würden von der Kirchen- und Staatsgewalt vielfältig be- 
drückt.“
	        
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