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1813. Gefecht bei Görlitz zwischen den Franzosen und Russen
diese verbrannten die Brücke über die Neisse.
1851. Johann Wilhelm Jakob Bornemann, deutscher Dichter,
gestorben.
Seine plattdeutschen Gedichte zeugen von Talent und werden
gern gelesen.
1865. Das preussische Abgeordnetenhaus genehmigt den Handels-
vertrag mit Oesterreich.
1866. Der König von Württemberg hält eine kriegerische
gegen Preussen gerichtete Thronrede.
1868. Schluss des ersten deutschen Zollparlaments.
1871. Beginn des Rückmarsches der deutschen Truppen
aus Frankreich.
Sie hatten alle tapfer gegen den gemeinsamen Feind gekämpft, die
deutschen Söhne des Südens und Nordens, sie hatten alle ihre Pflicht
und Schuldigkeit gethan und waren guten Mutes gewesen in den bösesten
Tagen. Aber als es nun hiess „nach Hause, nach der Heimat, zu Mut-
tern“, da stahl sich doch in manches tapferen Landwehrmannes Auge
die Freudenthräne.
1874. Das neue Reichs-Militärgesetz für Deutschland tritt
in Kraft.
1877. Eröffnung der vierten altkatholischen Synode in
Bonn.
1880. Heinrich von Gagern, in der 1848er Bewegung eine
vielgefeierte Persönlichkeit, als Präsident des ersten deutschen
Parlaments und an der Spitze der damaligen Reichsregierung
von grossem Einfluss, stirbt, ohne alle und jede Bedeutung in
seinen späteren Jahren, zu Darmstadt.
Als einer der Führer der Gothaer Partei wirkte er für das Zu-
standekommen des Erfurter Unionsparlaments (März und April
1850), wurde dann Major in der schleswig-holsteinischen Armee, schloss
sich aber 1862 der grossdeutschen Partei an und war 1864—72 hessischer
Gesandter in Wien.
1886. Der berühmte Geschichtsschreiber Leopold von Ranke
stirbt, 91 Jahre alt, zu Berlin. |