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1388. Schlacht bei Winsen, in welcher die Herzöge Friedrich
und Heinrich von Braunschweig über Rudolf III., Kurfürst von
Sachsen, siegen.
1674. Das deutsche Reich erlässt eine Kriegserklärung an
Frankreich, nachdem dessen Heere unter Turenne in Süd-
deutschland plündernd und verwüstend arg genug gehaust hatten.
Der „grosse Kurfürst“ von Brandenburg, der, um den französischen
Verheerungen im eigenen Lande zu wehren, am 10. Juli 1673 mit Frank-
reich einen Neutralitätsvertrag abgeschlossen hatte, erschien nach dieser
Kriegserklärnng, von Holland und Spanien mit Geld unterstützt, sofort
wieder mit 16000 Mann kriegstüchtigster Streiter auf dem Kriegs-
schauplatz.
1697. Friedrich August I., Kurfürst von Sachsen, tritt um des
polnischen Königsthrones willen zur katholischen Kirche über.
1794. Schlacht bei Kirchweiler; die Preussen schlagen die
Franzosen.
1810. Preussisches Lotterie-Edikt.
Peter Franz Reichensperger, preussischer Ober-
trıbunalrat, hervorragender Parlamentarier, zu Koblenz geboren.
1829. Paul Friedrich August, Herzog von Oldenburg, nimmt
den Titel „Grossherzog“ an.
1838. Friederike Gossmann, berühmte deutsche Schauspielerin, zu
Würzburg geboren.
1848. Die Dänen greifen die Deutschen bei Alsen an und
drängen sie bis nach Gravenstein.
Treffen bei Bardolini.
Der österreichische Oberst Zobel schlägt lombardische Freischaren
in die Flucht.
1864. Preussen und Oesterreich verlangen in der Londoner Kon-
ferenz die „vollständige Trennung der Herzogtümer von Däne-
mark und ihre staatliche Vereinigung unter der Souveränität
des Erbprinzen von Augustenburg.
1866. Napoleon III. ladet gemeinsam mit den Kabinetten von
London und Petersburg zu einer Friedenskonferenz in
Paris ein, welche unterbleiben musste, da Desterreich unan-
nehmbare Bedingungen stellte.
1867. Graf Bismarck ladet zu einer Konferenz über die Zoll-
vereinsangelegenheit die süddeutschen Minister ein.
1872. Sophie, Erzherzogin von Oesterreich, die Mutter Kaiser
Franz Josephs, stirbt.
1875. Kongress der beiden sozialdemokratischen Partei-
richtungen zu Gotha und deren Vereinigung.
Die Vereinigung geschah auf der Basis eines geschickt formulierten
Satzes, aus dem sich für die radikalsten Elemente alles Wünschenswerte,