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8. Juli.
689. Kilian, Heiliger, Apostel der Ostfranken, von der Gattin
des Thüringer Herzogs Gozbert ermordet.
1192. Friedrich I. von Zollern, zuerst urkundlich als Burggraf
von Nürnberg genannt.
1343. Friede zu Kalisch zwischen dem deutschen Orden
und Polen.
1411. Kaiser Sigismund verleiht, durch Patent an den Burg-
grafen Friedrich VI. von Nürnberg die oberste Verweser-
schaft der Mark Brandenburg mit alleinigem Vorbehalt der
Kurwürde.
1506. Herzog Albrecht von Bayern verfügt durch pragmatisches
Hausgesetz, dass die Gesamtregierung sich nur noch an den
ältesten Prinzen vererben soll.
1639. Herzog Bernhard von Weinmar, der Haupt-Heerführer
der Protestanten während des dreisigjährigen Krieges,
stirbt zu Neuenburg am Rhein, wo er fünf Tage vorher plötzlich
schwer erkrankte.
Die Sage ging, dass er infolge einer Vergiftung gestorben sei,
welche man gleichzeitig dem kaiserlichen, spanischen und französischen
Kabinet zur Last legte. Bernhard von Weimar starb in der Blüte seines
Lebens, kaum 36 Jahre zählend. Er war einer der kühnsten und tapfersten
Männer seiner Zeit, voll von Tapferkeit und Unternehmungsgeist und
im Besitze so vorzüglicher Feldherrngaben, dass er unter den Zeitgenossen
nur dem König Gustav Adolf allein nachstand.
1757. General von Lestwitz schlägt im 7jähr. Krieg die Oester-
reicher bei Reichstadt.
1793. Gefecht bei Kostheim, in welchem die Franzosen von
den Preussen geschlagen werden.
1803. Julius Mosen, der volkstümliche Dichter von „Andreas
Hofer“ und „Die letzten Zehn“, zu Marieney im sächsischen
Vogtlande, geboren.
KarlFriedrich AugustGützlaff zu Pyritz in Pommern
geboren.
Er weilte in Ostindien, dann in China als Missionär und war ein
grosser Kenner der chinesischen Verhältnisse. Biblische Bücher über-
setzte er in ostasiatische Sprachen. — Er starb am 9. August 1851 zu
Viktoria, der Hauptstadt der Insel Hongkong.