Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1796. Die Franzosen unter Jourdan schlagen die Oesterreicher 
bei Friedberg in Oberbayern. 
1816. Gustav Freytag, vorzüglicher Dichter und Schriftsteller, 
zu Kreuzburg in Schlesien geboren. 
1842. Paul Meyerheim, berühmter Tier- und Genremaler, zu 
Berlin geboren. 
1862. Das grosse Schützenfest in Frankfurt a. M. 
Ein echt patriotischer Geist machte sich bei dieser Gelegenheit 
zwischen den Nord- und Süddeutschen geltend und der österreich- 
ischen „Schmerzenskinder“, wie seine Landsleute ein begeisterter 
Redner nannte, wurde mit besonderer Wärme gedacht. 
1866. Der siegreiche König Wilhelm von Preussen zieht 
in Brünnein, im Begriff, geraden Weges auf Wien loszugehen, 
um so den Feldzug in kürzester Frist zu entscheiden. 
Die Preussen besezten Teplitz in Böhmen. 
Treffen bei Laufach. 
Die Hessischen Truppen des Prinzen Alexander werden von der 
Division Göben geschlagen. 
Erzherzog Albrecht, der Sieger von Üustozza, über- 
nimmt den Öberbefehl über alle österreichischen Heere. 
1870. Der französische Botschafter, Graf Benedetti, stellt auf 
der Brunnenpromenade zu Ems, im Auftrage seiner Regierung, 
an den König Wilhelm I. von Preussen das Ansinnen, zu er- 
klären, dass er niemals zu einer später wieder auf- 
tauchenden Kandidatur des Prinzen von Hohen- 
zollern seine Einwilligung geben werde. 
König Wilhelm lehnte ab und verwies auf den Geschäftsweg an 
das Ministerium des Auswärtigen; in Paris aber hiess es jetzt: Frank 
reich sei beleidigt worden und müsse für seine Ehre, wie 
für seine Machtstellung zu den Waffen greifen. 
1874. Attentat des Magdeburger Böttchergesellen Kullmann 
auf den Fürsten Bismarck in dem Badeort Kissingen. 
Das Schwurgericht zu Würzburg verurteilte den Thäter zu 14jähriger 
Zuchthausstrafe. 
1877. Bischof von Ketteler (Wilhelm Emanuel) von Mainz, 
stirbt in Burghausen. 
Er unterstützte in Kirche und Schule den jesuitischen Geist, 
schloss sich nach einigem Sträuben dem Unfehlbarkeits- 
dogma an, war 1871 Mitbegründer der Centrumspartei im Reichstag, 
widersetzte sich den Maigesetzen und schliesslich auch der hessischen 
Regierung. 
1878. Unterzeichnung des Berliner Friedensvertrags. 
Die Hauptbestimmungen desselben sind: 
Bulgarien soll im Süden durch den Balkan begrenzt und ein 
autonomes, dem Sultan tributpflichtiges Fürstentum werden;
	        
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