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Sein Dichtertalent war wesentlich plastisch. gestaltenbildend, ob-
jektiv; die höhere Lyrik entsprach seiner Eigentümlichkeit weniger.
Sein geliebtes Rheinland pries er in dem schönen Liede: „Mein Sohn,
mein Sohn, geh’ nicht an den Rhein“, indem er schalkhaft vor ihm warnt.
1884. Dr. Ferd. Hochstätter, Professor der Mineralogie und
Geologie an der Universität Wien, k. k. Hofrat, Intendant an
ie k. k. naturhistorischen Hofmuseen, stirbt 55 Jahre alt zu
erlin.
19. Juli.
1463. Friede zu Wienerisch-Neustadt zwischen Kaiser
Friedrich Ill. und König Matthias I. von Ungarn.
1549. Kaiser Karl V., der als tiefer Menschenkenner in dem
jungen Herzog Moritz von Sachsen, Sohn des Herzogs Heinrich
von der albertinischen Linie, (geb. 1520) und Schwiegersohn des
Landgrafen Philipp von Hessen, ein begabtes Werkzeug
verräterischer Absichten gegen die Protestanten
erkannte, weiss denselben zu bestimmen, mit ihm zu Regens-
burg heimlich ein Bündnis einzugehen, dessen Folgen
für Deutschland sehr verderblich waren.
1664. Treffen bei Lewenz in Ungarn.
Die Kaiserlichen siegen über die Türken.
1698. Der Dichter Johann Jakob Bodmer zu Greifensee bei
Zürich geboren.
Er hat sich im achtzehnten Jahrhundert grosse Verdienste um
besseren Geschmack der deutschen Poesie erworben.
1702. Niederlage der Sachsen bei Clissow im nordischen
Krieg.
1796. Georg von Cotta geboren, übernahm die Buchhandlung
seines Vaters in Stuttgart, gründete daselbst und in München
eine Bibelanstalt.
Er starb am 1. Februar 1869.
1803. Der Dichter und Mineraloge Franz von Kobell in München
geboren.
1810. Preussens grösste Königin und Mutter Kaiser
Wilhelms IL, dieedle Luise, stirbt auf Hohenzieritz,
wohin sie sich zum Besuche ihres Vaters, des Grossherzogs von
Mecklenburg-Strelitz, begeben hatte.