Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1848. Abermalige Revolution in Wien. Barrikadenkämpfe, 
durch das kaiserliche Kriegsmanifest gegen die Ungarn her- 
vorgerufen. 
Der Kriegsminister Latour wird vom wütenden Pöbel mit Hammer- 
schlägen und Säbelhieben aufs grausamste gemordet, und, aus 43 Wunden 
blutend, an einem Gaskandelaber aufgeknüpft. 
Flucht des Kaisers nach Olmütz. 
1858. Entlassung des Ministers Westphalen in Preussen. 
1861. Zusammenkunft König Wilhelm I. von Preussen mit 
Napoleon III. in Compiegne. 
1862. Der deutsche Nationalverein spricht sich im Gegensatz 
zu dem österreichischen Plane für die Reichsverfassung von 
1849 aus. 
1866. Feierliche Besitzergreifung vom Königreich Hannover 
durch Preussen. 
1867. Zusammenkunft der Könige von Preussen und 
Bayern in Augsburg. 
1870. Gefecht bei Etival, in welchem General von Werder 
französische Truppen in die Flucht schlägt. 
Gambetta verlässt , im Einverständnisse mit den andern 
Regierungsmitgliedern zu Paris, diese von den Deutschen ein- 
geschlossene Stadt vermittelst eines Luftballons. 
Gambetta war nahezu mit der Vollmacht eines Diktators 
versehen, um die nationale Verteidigung von Tours aus in Fluss zu 
bringen. 
1873. Beginn des Prozesses gegen den Marschall Bazaine. 
1876. Verhandlung wegen Landesverrats gegen den Grafen 
Harry von Arnim vor dem Staatsgerichtshof zu Berlin. 
Der preussische Gerichtshof für kirchliche Ange- 
legenheiten spricht gegen den Fürstbischof von Breslau, 
Dr. Heinrich Förster, de Amtsentsetzung aus. 
1890. Der „Staatsanzeiger“ veröffentlicht, dass der Kaiser Wilhelm II. 
den Staats- und Kriegsminister, General der Infanterie, von 
Verdy du Vernois auf sein ausdrückliches Ansuchen von 
dem Amt als Staats- und Kriegsminister entbunden und den 
Kommandeur der 2. Garde-Infanteriedivision, Generallieutenant 
von Kaltenborn-Stachau zum Staats- und Kriegsminister 
ernannt habe. 
Der Kaiser hat in der Ordre dem General den Abschied auf das 
„ganz bestimmt“ ausgesprochene Gesuch bewilligt und ihmt für seine 
treuen und erprobten Dienste auf das herzlichste gedankt, den General 
auch in Ansehung seiner hohen militärischen Verdienste zum Chef des in
	        
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