Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1812. Die Russefi unter Bennigsen schlagen die Franzosen bei 
Tarutina in die Flucht. 
1813. Entscheidungsschlacht bei Leipzig. 
Nahezu 300 000 Verbündete (Preussen, Russen und Oesterreicher) 
standen Napoleon I., der fast über 200000 Mann, Franzosen und 
einige Rheinbundtruppen, gebot, gegenüber. Die Schlacht begann von 
allen Seiten mit dem wüthendsten Kampf. Napoleon zeigte sich seiner 
Feldherrngrösse würdig, und schien Anfangs dem stürmischen Andrang 
der begeisterten Alliirten gewachsen, doch konnte er ihrem Heldenmute 
und ihrer Uebermacht nicht dauernd widerstehen. Mitten in der Schlacht 
gingen die Sachsen, trotz dem Befehl des Königs, zu den Alliirten 
über, und kehrten die Waffen sogleich gegen die Franzosen. Diesem 
Beispiel folgten auch die Württemberger unter Normann. 
Diese Tage von Leipzig hatten Napoleons Streitkräfte völlig ge- 
brochen; sie kosteten ihn 300 Kanonen und 70000 Mann, nämlich 30 000 
Tote oder Verwundete, 20 000 Gefangene, 20 000 krank zurückgebliebene. 
Mit den übrigen flüchtete er dem Rhein zu. Deutschland war 
befreit. 
1815. Der Dichter Emanuel Geibel zu Lübeck geboren, wo sein 
Vater Pastor war. 
1816. Die freie Stadt Frankfurt a. M. erhält ihre sogenannte 
Constitutions-Ergänzungsakte. 
1817. Wartburgfest. 
Von der „allgemeinen Burschenschaft“, an deren Spitze 
die Universitäten von Jena und Berlin standen, waren die Zweigburschen- 
schaften aller deutschen Hochschulen eingeladen worden, „zum Gedächtnis 
der Reformation und zugleich zur Erinnerung an die Leipziger Schlacht.“ 
Die deutschen Hochschulen sandten 500 Abgeordnete zu diesem Wart- 
burgfest. Bei dieser Gelegenheit wurde zum erstenmale die schwarz- 
rotgoldne Fahne aufgepflanzt, und von da an verbreitete sich die 
Burschenschaft — eine Studentenverbindung, die sich Vaterlandsliebe 
und Sittlichkeit zum Zwecke setzte — auf allen deutschen Universitäten 
aus 
1818. Vereinigung der Studierenden von 14 deutschen Uni- 
versitäten zur „Allgemeinen Burschenschaft.“ 
Stiftung der Universität Bonn durch Friedrich 
Wilhelm III. 
1825. Ludwig I. von Bayern besteigt den Königsthron und leistet 
den Verfassungseid. 
1831. Kaiser Friedrich IIl., der Edle, geboren. 
1854. Enthüllung des National-Kriegerdenkmals im Invali- 
denpark zu Berlin. 
1861. Krönungsfest zu Königsberg. Wilhelm I. von 
Preussen nimmt als ein König „von Gottes Gnaden“ die Krone 
„vom Tisch des Herrn“, und schmückt sein und seiner Gemahlin 
Augusta Haupt damit. 
1864. Einweihung des Kant-Denkmals in Königsberg. 
Stiftung des Düppel- und Alsenkreuzes,
	        
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