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1877. Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel, preuss-
ischer General-Feldmarschall, stirbt zu Berlin 93 Jahre alt.
Am 15. August 1866 feierte er sein 70jähriges Dienstjubiläum; ge-
legentlich seines 60 jährigen Dienstjubiläums wurde er zum Generalfeld-
marschall, und 1864 in den Grafenstand erhoben.
1888. Grundsteinlegung zum Reichsgerichtsgebäude in
Leipzig, welchem feierlichen Akte Kaiser Wilhelm II. beiwohnt.
Eine deutsche Gesellschaft erhält vom Sultan die
Konzession zum Bau der anatolischen Bahn.
3. November.
963. Kaiser Otto I. hält seinen feierlichen Einzug in Rom, nach-
dem der ihm feindlich gesinnte Papst Johann XII. aus der Stadt
geflohen war und ihm das römische Volk die Thore der Stadt
geöffnet hatte.
1539. Einführung der Reformation in Berlin.
1565. Stiftung eines Bundes niederländischer Edelleute
zur Abwehr spanischer Gewaltherrschaft.
Später — vom 8. April 1566 an — nahmen diesselben den Namen
„Geusen“an, da die niederländische Stadthalterin Margarete sie spöttisch
als ein Haufen von Bettlern (gueux) bezeichnet hatte. Sie trugen als
Erkennungszeichen Bettelsack und Geusenpfennig.
1642. Schlacht bei Breitenfeld, einem Dorfe unweit Leipzig
gelegen.
Da wo Gustav Adolf vorher schon durch den Sieg über Tilly die
Bahn seines Ruhmes eröffnete, sollen die Kaiserlichen unter Piccolo-
mini eine neue Niederlage erleben.
1707. Johann Julius Hecker, Pädagog, zu Werden a. d. Ruhr
geboren.
Er gründete 1747 nach dem Muster der 1738 von Christoph Semler zu
Halle a. d. S. ins Leben gerufene Realschule die erste derartige An-
stalt in Berlin, und bearbeitete 1762 das im folgenden Jahre erlassene
Generallandschulreglement als gesetzliche Norm des preussischen Volks-
schulwesens.
1721. Der Zar Peter der Grosse wird in Petersburg feierlich als
Kaiser von Russland ausgerufen.
1755. Maria Antoinette, Erzherzogin von Oesterreich, die un-
glückliche Königin von Frankreich, jüngste Tochter des Kaisers
Franz I, und der Maria Theresia, geboren.