Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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5. November. 
859. Einweihung des Domes zu Halberstadt. 
1414. Anfang der Kirchenversammlung zu Konstanz. 
Das war eine der glänzendsten und zahlreichsten Versammlungen, 
die je stattgefunden, denn aus allen Christenländern kamen Fürsten, 
Bischöfe, Aebte und Theologen und wetteiferten in Pracht und Gelehr- 
samkeit. Von weltlicher Seite waren der Kaiser, alle Kurfürsten, die 
meisten Reichsfürsten, ein zahlreicher Adel, die Gesandtschaften aller 
katholischen Könige und selbst der Griechen und Russen in allerlei 
fremden Trachten gegenwärtig. Von geistlicher Seite erschienen 3 Patri- 
archen, 22 Kardinäle, 20 Erzbischöfe, 92 Bischöfe, 124 Aebte, 1800 Priester, 
300 Doktoren, sehr viele Mönche. Ausser den handelnden Personen 
kamen auch viele Zuschauer und anderes Volk nach Konstanz, so dass 
bis auf 150000 Menschen zusammenströmten. Darunter waren 700 fah- 
rende Frauen oder liederliche Dirnen, deren Gesellschaft’ weder geistliche 
noch weltliche Herren entbehren konnten, und 346 Schauspieler, Gaukler 
und Narren. 
1439. Das Konzil zu Basel, welches den Papst Eugen IV. seines 
Amts entsetzt hatte, ernennt Amadäus, Herzog von Savoyen, zu 
seinem Nachfolger, der die Wahl annahm und sich Felix V. 
nannte. 
1494. Hans Sachs, deutscher Dichter, Meistersinger, zu Nürnberg 
geboren. 
Er besuchte dort die lateinische Schule, wurde 1508 Schuhmacher, 
wanderte 5 Jahre, ward 1516 Meister in Nürnberg und starb daselbst 
in der Nacht vom 19. bis 20. Januar 1576. 
1580. Francis Drake läuft nach Beendigung seiner dreijährigen 
Erdumsegelung in Plymouth ein. 
1632. Treften bei Rippach. 
Gustav Adolf besiegt die Kaiserlichen. 
1688. Prinz Wilhelm von Oranien, Erbstatthalter der Nieder- 
lande, landet mit 15000 Mann zu Torbay in England. 
1757. Schlacht beı Rossbach. 
. Glänzender Sieg der Preussen unter Friedrichs II. persönlicher 
Leitung, gegen die Franzosen und ihre Verbündeten, das deutsche 
„Reichsheer*, unter dem Öberbefehl des Herzogs von Soubise. 
Die dreimal zahlreicheren Feinde bildeten einen Halbzirkel, um 
Friedrichs kleines Lager einzuschliessen und waren des Siegs so gewiss, 
dasssie Weiber, Perükiers, Friseurs und Putzhändlerinnen 
von Paris in Menge bei sich hatten und aufs fröhlichste schwelgten
	        
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