Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

— 5831 — 
1771. Aloys Senefelden, Erfinder der Lithographie, zu Prag 
geboren. 
1792. Schlacht bei Jemappes in der belgischen Provinz 
Hennegau. 
General Dumouriez bringt mit der französischen Hauptarmee 
den Oe sterreichern unter dem Herzog von Sachsen-Teschen eine 
empfindliche Niederlage bei, worauf die Franzosen ganz Belgien über- 
zogen. 
1796. Leopold Paul Alexander, Fürst zur Lippe, zu 
Detmold geboren. | 
Er hat sich hochverdient um das Wohl seines Ländchens, dem er 
1836 eine landständische Verfassung gab, gemacht und starb am 
1. Januar 1851. 
An demselben Tage siegreiches Gefecht der Franzosen 
unter Napoleon, Massena und Augerau gegen die Oester- 
reicher bei Carmignano. 
1806. Das preussische Korps Blüchers in Lübeck von den 
Franzosen unter Soult und Bernadotte eingeschlossen und 
geschlagen. Oberst von York, schwer verwundet, gerät in 
französische Gefangenschaft. 
1809. Edikt und Hausgesetz über die Veräusserung der könig- 
lichen Domänen in Preussen. 
1812. Eintritt des verhängnisvollen Frostes in Russland. 
Die Franzosen auf dem Rückzug aus Russland. Die Pferde 
fallen zu Tausenden nieder und bald auch die Menschen, die bei schlechter 
Nahrung und Kleidung und unter beständigen Märschen und Gefechten 
der fürchterlichen Strenge des nordischen Winters erliegen. 
1813. Kaiser Franz ın Frankfurt a. M. 
Vertrag von Fulda. 
König Friedrich I. von Württemberg erhält von den Alliierten die 
Garantie seines Länderkomplexes und seiner Unabhängikeit. 
1817. Milosch Obrenowitsch wird zum erblichen Fürsten von 
Serbien erhoben. | 
1846. Einverleibung Krakaus in Oesterreich gegen die 
Protestation von Frankreich und England. 
1850. Der preussische Minister Friedrich Wilhelm Graf von 
Brandenburg stirbt — wie man allen Grund hat anzu- 
nehmen — in Folge der Aufregung, welche er in Warschau 
während einer Konferenz mit dem österreichischen Minister 
Schwarzenberg und dem Kaiser Nikolaus von Russland 
hatte, in welcher man an Preussen die übermütige Forderung 
stellte, seine Schritte, die es zu Deutschlands Heil gethan, wieder 
rückgängig zu machen: 
König Friedrich Wilhelm IV. war damals sogar entschlossen, 
für diese Errungenschaften mit bewaffneter Macht einzutreten. (!) Doch 
die reactionäre Strömung hatte schon allzusehr überhand genommen, 80
	        
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