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den Wienern im Namen der Linken überbrachte. Am 17. Oktober ehren-
voll empfangen, trat er am 26. als Führer eiuenElitekompag-
nie selbst in die Reihen der Kämpfer und ward, da er die
Waffen gegen kaiserliche Truppen geführt, zum Strange
verurteilt, welches Urteil dann in Tod durch Pulver und Blei verwandelt
wurde.
Seine Hinrichtung erregte einen wahren Sturm in den Gemütern
von fast ganz Deutschland, dem auch die Nationalversammlung am
14. November 1843 Ausdruck gab.
1859. Patent, betreffend einen von 3 zu 3 Jahren zu erteilenden
Preis für das beste Werk der deutschen dramatischen Dichtkunst.
1864. Der dänische Volksthing stimmt dem Friedensvertrage bei.
1867. Gesetz des norddeutschen Bundes, betreffend die Verpflich-
tung zum Kriegsdienste.
1870. Die Deutschen besetzen die französische Hafenstadt Dieppe.
Hartnäckiges Rückzugsgefecht der Bayern bei Coulmiers.
General von der Tann zieht sich vor feindlicher Uebermacht
aus Orleans zurück.
1873. Graf Roon, preussischer Kriegsminister, scheidet aus dem
Staatsdienst.
1882. Der Dichter Franz von Kobell stirbt in München im Alter
von 79 Jahren.
Seinen namentlich im Dialekt geschriebenen Dichtungen wird in
Baden und der Pfalz ein treues Andenken bewahrt bleiben.
An demselben Tage fürchterliches Erdbeben zu
Agram.
1887. Mackenzie erklärt dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von
Preussen, die neu aufgetauchte Geschwulst sehe krebsartig aus.
1888. Die württembergische Ministerkrisis wird durch Ent-
lassung der beiden amerikanischen Günstlinge König Karls
beendigt.