Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

1752. Das erste preussische Schiff der asiatischen Compagnie 
segelt nach Canton. 
1772. Friedrich II. unterzeichnet den vorläufigen Teilungsvertrag 
Polens. 
1807. Schill verteitigt siegreich Naugardt. 
1810. Errichtung der Kriegsschulen in Berlin, Königsberg 
und Breslau. 
1814. Napoleon schlägt das russische Corps unter Wittgenstein bei 
Mormant und Nangis, und die Bayern unter General 
Wrede bei Villeneuve le Comte. 
An demselben Tage war Napoleon ein Entwurf zum Frieden vor- 
gelegt worden, wobei er in übermütiger Verblendoung voll Entrüstung 
ausrief: „Was denken die Verbündeten? Ich bin jetzt näher an Wien, 
als sie an Paris!“ — Er nahm hierauf die seinem Gesandten gegebene 
Vollmacht zurück. 
1819. Max Schneckenburger, Dichter der „Wacht am 
Rhein”, zu Thalheim in Württemberg geboren. 
1827. Johann Heinrich Pestalozzi, „Reformator der Er- 
ziehungslehre“, stirbt. 
1848. Königl. bayerisches Reskript über Aufhebung der Redemp- 
torısten in Bayern. 
Mathilde Mallinger, vielgefeierte Opernsängerin, zu 
Graz geboren. 
1856. Heinrich Heine, Dichter und Schriftsteller, stirbt zu Paris. 
1864. Gefecht am Sandberg; die Dänen brennen die Gehöfte 
vor den Düppeler Schanzen nieder. — Die preussischen Batter- 
ieen bei Rinkenis erbaut. — Flensburg wird besetzt, von 
wo aus Wrangel den Einwohnern Schleswigs die Einsetzung 
des Grafen Revertera und des Freiherrn v. Zedlitz als öster- 
reichisch-preussische Civilkommissäre verkündet. 
1871. Mitglieder der Klerkalen Partei richten gemeinschaftlich 
eine Adresse an Kaiser Wilhelm I. nach Versailles, worin 
sie ihn bitten, für die Wiederherstellung der weltlichen 
Macht des Papstes einzutreten. . 
Der einundsiebenzigjährige Thiers, welcher rechtzeitig 
gegen den für Frankreich so *verhängnisvollen Krieg das grosse 
Wort geredet hatte und darum jetzt der Mann des Vertrauens 
war, wird von der Nationalversammlung mit grosser Mehrheit 
zum „Chef der Exekutivgewalt” gewählt. 
 
	        
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