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22. Dezember.
1216. Papst Honorius III. bestätigt den Mönchsorden der Do-
minikaner.
1481. Stanzer Vertrag zwischen den Eidgenossen.
Freiburg und Soloturn treten in den Schweizerbund.
1530, Vorberatungen des Kurfürsten Johann des Beständigen
von Sachsen, des Landgrafen Philipp von Hessen und andren
protestantischen Fürsten zu Schmalkalden, behufs Gründung
eines Schutz- und Trutzbündnisses gegen die Angriffe Karls V.
auf ihren Glauben und ihre politische Selbständigkeit.
1548. Verkündigung des Leipziger Interims für das Kurfürsten-
tum Sachsen, welches die katholischen Gebräuche und Üere-
monien des Friedens halber als Adiaphora hinstellte, nur Hass
bei Geistlichen und Laien erregte und Melanchthon persönlich
masslose Angriffe von dem strengen Anhänger Luthers, dem
Professor Flacius in Leipzig zuzog.
Dieses sogenannte Leipziger Interim, dem Augsburger nach-
gebildet, verriet so viel Schwäche und eine solche Niederlage des
lutherischen Geistes, dass der kraftvolle Flacius in Leipzig die Schande
nicht mehr aushalten konnte und sich nach Magdeburg flüchtete,
dessen kühne Bürger in ganz Deutschland allein noch dem Papst und
Kaiser trotzten und ihre Mauern zum Asyl der Freiheit machten.
1674. Die Schweden durch König Ludwig XVI. von Frankreich
zu einem Feldzug gegen Kur-Brandenburg gewonnen und
durch Geld hierin unterstützt, fallen ohne vorhergegangene Kriegs-
erklärung in die Uckermark ein, aus welcher sie erst nach
der für sie verhängnisvollen Schlacnt bei Fehrbellin vertrieben
wurden.
1711. Kaiser Karl VI. wird gekrönt.
1793. Beginn der viertägigen Schlacht um die Weissen-
burger Linie.
Der französische General Hoche, griff hier mit seiner eigenen und
mit der Armee Pichegrus, die nunmehr vereinigt und unter ein Komman-
do, jenes von Hoche, gestellt waren, sohin mit der gesammten französi-
schen Macht, sowohl die VQesterreicher als die Preussen an und