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Das Buch von unsern Kolonien.

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Monograph

Persistent identifier:
beta_kolonien_1908
Title:
Das Buch von unsern Kolonien.
Author:
Beta, Ottomar
Buchgattung:
Sachbuch
Place of publication:
Leipzig
Publishing house:
Ferdinant Hirt & Sohn
Document type:
Monograph
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1908
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

— 21 — 
und sich andere Bedürfnisse als die der Nahrung kaum erhoben. Statt 
Arbeit und Arbeitsteilung, die uns in rauheren Klimaten die Grundlage 
der Existenz geben, wachsen dort u. a. der Brotbaum und die Banane, 
die eine immerwährende Ernte ohne Mühe erlauben. 
Einer etwaigen Übervölkerung begegneten diese Naturmenschen, nicht 
wie dies in Europa geschieht, durch höhere Gütererzeugung, sondern 
durch Raubzüge, welche den Fang von Menschen zum Zweck hatten, die 
dann geopfert wurden, zum Teil auch durch Massenabschlachtungen wie 
in Dahome. Sogar der Kannibalismus herrscht noch heute im sogenannten 
„Herzen“ von Afrika, dem Hochlande, das seine Riesenströme, Nil, Kongo, 
Sambesi, Senegal, Niger, nach allen Weltmeeren entsendet. Und den— 
selben Kannibalismus werden wir auch im fernen Osten der Südsee als 
eine der schauderhaftesten Naturerscheinungen wiederfinden. Er wird 
instinktiv und naiv geübt. Dieselben Leute, die noch vor kurzem ihren 
erschlagenen Feind in ihrem Leib begruben, sind heute schon Träger 
der Kultur, des Christentums und einer neuen Herrschaft mit neuen 
Sitten. 
An den Kannibalismus reiht sich die Sklaverei, der Verkauf der 
Kriegsgefangenen, ja selbst der nächsten Angehörigen, namentlich der 
Frauen, die als Kapitalanlage galten, oder ganzer Völkerschaften. Die 
Sklavenjagden waren bis vor kurzem im Sudan, der Region südlich der 
Sahara, gang und gäbe. Sie wurden auch durch die fremden Gäste 
an den Küsten, die Araber und Portugiesen, begünstigt und belohnt. 
Selbst die brandenburgischen Kolonisten der Goldküste durften sich am 
Sklavenhandel bereichern. 
Gelegentlich dieser Sklavenjagden, mit denen die Jagd nach Elfen- 
bein Hand in Hand ging, fand eine starke Wanderung und Vermischung 
aller Volkselemente statt, und zwar zeigt diese Bewegung eine gewisse 
Regelmäßigkeit. Die höhere Kultur überwältigt die niedere. Der Nord- 
osten, welcher am stärksten und frühesten äußeren Einflüssen unterworfen 
war, sandte seinen Überschuß von Energie nach Süden und Westen. 
Und so finden wir denn die Urbevölkerung überall vom Berber= und 
Arabertum durchsetzt, wodurch zugleich der Grund einer höheren Gottes- 
auffassung gelegt wurde. Der Islam ist über die Sahara hinweg schon 
bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans vorgedrungen; wir begegnen 
ihm im Herzen unserer Schutzgebiete Togo und Kamerun als Hindernis 
gegenüber der Tätigkeit unserer christlichen Missionen. Es ist das ein
	        

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